Text: Gesa van der Meyden, Fotos: Patrick Krausen (Aufmacher), Die Fliese
Getränke und Essen, serviert auf einer Fliese – und zwar nicht auf irgendeiner, sondern auf verschiedenen besonders schönen Exemplaren aus aller Welt. „Ich habe sie von Reisen nach Marokko, Spanien, Iran oder Libanon mitgebracht“, sagt Matthias Biesel, Betreiber und Inhaber des Cafés „Die Fliese“ im Düsseldorfer Stadtteil Oberbilk. Doch nicht nur das Material, auf dem er Drinks und Snacks serviert, ist außergewöhnlich. Auch seine Gründergeschichte klingt erfrischend unkonventionell.
Dass er sein eigener Chef sein wollte, ist für viele nachvollziehbar. Doch wohl nicht jeder hätte die Immobilie für sein geplantes Café in Eigenregie umgebaut. „Da ich keine handwerklichen Erfahrungen hatte, stand ich immer wieder vor schier unlösbaren Aufgaben“, erinnert sich der Gründer. Am Ende aber war das Café so, wie er es sich gewünscht hatte: ein mediterran angehauchter Ort zum Entspannen, zum Ins-Gespräch-kommen mit anderen Gästen, der sich abends in eine quirlige Bar verwandelt.
Zudem gehören Lesungen, Konzerte, Ausstellungen und andere kulturelle Angebote zur „Fliese“. „Damit möchte ich einen Mehrwert hier im Stadtteil schaffen. Der Plan ist, dieses Programm noch zu erweitern, genauso wie die Speise- und Getränkekarte.“ Ebenfalls angedacht sind Coffee Bikes, also mobile Kaffee-Bars auf Rädern, für eigene Veranstaltungen und den öffentlichen Raum.
Weihnachten feiert der Gastronom mit seiner „mittlerweile sehr großen“ Familie und freut sich unter anderem auf unvermeidliche Festtags-Hits. „Den Banger, Driving Home for Christmas“ habe ich jedes Jahr auf dem Heimweg auf den Ohren.“