Der Mann für den Markenauftritt

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Als selbstständiger Website- und App-Designer ist Tomas Gurauskas immer wieder überrascht, wie nachlässig einige Unternehmen mit ihrem digitalen Markenauftritt umgehen. Dabei ist der in der heutigen Zeit essenziell.

Weniger als eine Sekunde – so kurz ist die Zeitspanne, in der wir intuitiv entscheiden, ob die Webseite eines Unternehmens uns gefällt oder nicht. Weiß ich auf den ersten Blick, worum es geht? Finde ich hier das, was ich suche? Wird die Suche schnell gehen oder ahne ich schon, dass ich mich zunächst durch diverse Unterpunkte klicken muss, bis ich die gewünschten Informationen erhalte? Wer diese Fragen negativ beantwortet, ist als Kunde für diesen Anbieter erstmal verloren. „Websites sind die digitalen Visitenkarten eines Unternehmens. Sie sind der erste Eindruck, den die Menschen von ihm erhalten. Darum ist es so wichtig, dass sich die Unternehmen mit ihrem Markenauftritt auseinandersetzen und auf hohe Qualität achten“, sagt Tomas Gurauskas, Gründer und Geschäftsführer der TommyG UG.

Der Mann für den Markenauftritt Tommy G
Der Mann für den Markenauftritt – Tommy G

Der 34-Jährige hat nach seinem Bwl- und Sales-Management-Studium zunächst bei der damaligen WestLB und später bei IBM als Key Account Manager gearbeitet und Banken in digitalen Fragen beraten, etwa zum richtigen Einsatz von Künstlicher Intelligenz, zur Automatisierung und zur Sicherheit. Als er während der Pandemie seine Kunden nicht persönlich besuchen konnte, kam ihm im Jahr 2021 die Idee, sich als Berater selbstständig zu machen und dabei auf seine Expertise in Finanz- und Tech-Fragen zu setzen. „Ich baue Fintech-Unternehmen auf und unterstütze externe Unternehmen bei ihrem digitalen Markenauftritt, egal ob Website oder App“, sagt der Wahl-Düsseldorfer, der im Alter von zwölf Jahren mit seinen Eltern aus Litauen nach Deutschland kam und in Köln aufwuchs.

„Rechtschreib- und Grammatikfehler sind ein No Go“

Das Erste, worauf er achte, sei eine kurze Ladezeit: „Wenn es hier schon einige Sekunden dauert, haben wir das erste Problem. Im heutigen digitalen Zeitalter muss es schnell gehen.“ Zudem müsse sichergestellt sein, dass die Seite auf allen mobilen Endgeräten funktioniere, egal ob Laptop, Tablet oder Handy. Ein weiteres No-Go: Rechtschreib- und Grammatikfehler. Er sei immer wieder überrascht, so der Vater einer zweijährigen Tochter, wie häufig er solche Schnitzer selbst bei größeren und etablierten Anbietern finde. Schließlich sei die Rechnung ziemlich einfach: „Wenn eine Website Qualität ausstrahlt, dann vermutet die Kundin oder der Kunde dahinter auch Qualität beim Unternehmen und ist bereit, mehr Geld auszugeben. Wirkt der Markenauftritt dagegen billig oder veraltet, strahlt das auch negativ auf das Unternehmen aus.“

Wenn Gurauskas von manchen Kunden hört, sie hätten ihre Website zuletzt vor fünf Jahren erneuert, fragt er sie, wann sie sich das letzte Mal eine neue Hose gekauft haben. „Wir achten auf unser Äußeres und brauchen dafür regelmäßig neue Kleidung. Unser digitaler Markenauftritt muss ebenfalls regelmäßig angepasst und erneuert werden.“

Bevor er eine Website für einen Kunden entwickelt oder eine bestehende aktualisiert, klärt er zunächst zentrale Fragen. Welches Ziel verfolgt der Kunde mit seiner Website? Welche Zielgruppe möchte er ansprechen? Was wünschen sich seine Kunden? Welche Summe ist das Unternehmen bereit, zu investieren?

„Ich begleite den Markenauftritt eines Unternehmens langfristig“

„Es ist eine Kombination aus Design, Performance und Funktionen, die einen echten Mehrwert bringen. Zum Beispiel die Möglichkeit, auf der Seite ohne lange Ladezeiten zu buchen und zu bezahlen. Oder das Angebot auf der Homepage unserer Kinderärztin, zuhause auf dem Tablet in Ruhe die nötigen Fragebögen auszufüllen statt auf einem Klemmbrett in einem überfüllten Wartezimmer“, sagt der Web-Designer, der sein Engagement bei einem Unternehmen immer als langfristige Zusammenarbeit anlegt. „Ich baue nicht die Seite und bin dann weg, sondern begleite den Markenauftritt und passe ihn im Lauf der Zeit da an, wo es nötig ist. Digitalisierung ist ein extrem dynamisches Feld und es ist wichtig, mit den neusten Entwicklungen Schritt zu halten.“

Während eine Website für ein Unternehmen unverzichtbar sei, sei eine App häufig eher der zweite Schritt. „Sie ist als Ergänzung für eine langfristige Kundenbindung sinnvoll.“ Für sie gelte aber das gleiche wie für eine Homepage: schnelle Ladezeiten, klares Design, Funktionalität, konkreter Mehrwert.


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