Düsseldorfer Klimapakt – erste Maßnahmen zeigen Wirkung

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Unter dem Motto „100 Klimapartner – Meilensteine feiern, Zukunft gestalten“ kamen Anfang Juli 2025 die Mitglieder des Düsseldorfer Klimapakts mit der Wirtschaft zum achten Netzwerktreffen in der Merkur Spiel-Arena zusammen.

Text: Beate Werthschulte, Foto: Xxxxx
Klimaneutral bis 2035 – mit diesem Ziel gründeten die Landeshauptstadt Düsseldorf sowie die Initialpartner IHK Düsseldorf, Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft Düsseldorf im Oktober 2021 den Düsseldorfer Klimapakt mit der Wirtschaft. Das Kooperations-Netzwerk begleitet Unternehmen auf ihrem Weg in eine klimafreundlichere und nachhaltigere Zukunft. Nahmen am ersten Netzwerktreffen im Dezember 2022 noch 30 Klimapartner teil, haben sich inzwischen mehr als 100 engagierte Unternehmen dem Netzwerk angeschlossen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag, um in Düsseldorf den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Bereits 157 geplante Einzelmaßnahmen

Der Klimapakt sieht als freiwillige Selbstverpflichtung zum nachhaltigeren und klimafreundlichen Wirtschaften ein Jahr nach Beitritt die Festsetzung von Zielen und Maßnahmen für mehr Klimaschutz im Unternehmen vor. Mehr als die Hälfte der Unternehmen sind diesem Aufruf bereits gefolgt. So wurden nach einschlägiger Prüfung für die ersten 31 Klimapartner bereits 157 geplante Einzelmaßnahmen mit einer potenziellen jährlichen Treibhausgaseinsparung von rund 100.000 Tonnen CO2 gemeldet – eine überaus zufriedenstellende Bilanz.

Neben den Gründungspartnern und vielen Mittelständlern gehören unter anderem große Unternehmen wie beispielsweise die Metro, Siemens, Henkel oder die Stadtwerke Düsseldorf zu den Düsseldorfer Klimapartnern. Rund 80 von ihnen folgten der Einladung zum achten Netzwerktreffen, bei dem nicht nur aktuelle Ergebnisse und Meilensteine vorgestellt, sondern insbesondere über die Weiterentwicklung des Klimapakts diskutiert wurde. „Klimaschutz ist für Unternehmen jeder Größe eine strategische Herausforderung, gleichzeitig aber auch eine Chance“, erklärte IHK-Präsident Andreas Schmitz. Er ergänzt: „Angesichts steigender Wettbewerbsanforderungen, ambitionierter Klimaziele, gestiegener Kundenerwartungen sowie strenger gesetzlicher Rahmenbedingungen liegt es im ureigenen Interesse jedes Unternehmens, Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben. Die Wirtschaft nimmt ihre Verantwortung ernst und hat bereits zahlreiche Initiativen erfolgreich angestoßen und umgesetzt. Der Klimapakt aus Stadt, Handwerk und Wirtschaft bietet uns hierfür auch künftig die optimale Plattform, um zielgerichtet voneinander zu lernen, Synergieeffekte zu nutzen und gemeinsam nachhaltige Lösungen zu entwickeln.“

Unter dem Motto „100 Klimapartner – Meilensteine feiern, Zukunft gestalten“ kamen Anfang Juli 2025 die Mitglieder des Düsseldorfer Klimapakts mit der Wirtschaft zum achten Netzwerktreffen in der Merkur Spiel-Arena zusammen.
Unter dem Motto „100 Klimapartner – Meilensteine feiern, Zukunft gestalten“ kamen Anfang Juli 2025 die Mitglieder des Düsseldorfer Klimapakts mit der Wirtschaft zum achten Netzwerktreffen in der Merkur Spiel-Arena zusammen.

Stimmen aus dem Netzwerk

In einem Podiumsgespräch berichteten Vertreter verschiedener Klimapartner, darunter die NRW.Bank und die Messe Düsseldorf, über ihre bisherigen Erfahrungen und ihre Wünsche für die Zukunft. So erklärte Karin Scholer, Förderberaterin bei der NRW.Bank, wie wichtig es sei, voneinander zu lernen, um so möglicherweise Förderangebote verbessern zu können. Das große Netzwerk der Bank nutzt sie unter anderem, um Angebote bekannter zu machen. Ihr Wunsch: mehr Austausch mit anderen Kommunen und mehr Öffentlichkeit für den Klimapakt in Düsseldorf, etwa durch Präsenz bei Stadtfesten und ähnlichen Veranstaltungen. Andrea Eppert, Leiterin Stabsstelle Corporate Social Responsibility bei der Messe Düsseldorf, lobte den gelenkten Erfahrungsaustausch der Netzwerkpartner und das Teilen von Erfahrungen bei der CO2-Einsparung.

Auf genau diesen Austausch freuen sich nun auch Rocío de la Cruz García, Leiterin Sustainability, und Dr. André Schimmel, CSO, von SPIE Germany Switzerland Austria. Das Unternehmen ist gerade von Ratingen auf den Düsseldorfer EUREF-Campus gezogen und 100. Mitglied des Klimapakts geworden. SPIE ist führender Multitechnik-Dienstleister für Gebäude, Anlagen und Infrastrukturen. „Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, aktiver Partner dieses Netzwerks zu sein, denn Klimaschutz zählt zum Kerngeschäft von SPIE“, sagen beide übereinstimmend. Bereits 2023 ist die Kommunikationsagentur K12 dem Klimapakt beigetreten. Neben dem wertvollen Austausch im Netzwerk schätzt Geschäftsführerin Britta Neisen insbesondere das Angebot der kostenlosen Klimabilanzierungsberatung durch ClimatePartner.

Weiterentwicklung des Klimapakts

Im Rahmen des Netzwerktreffens hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, in vier moderierten Kleingruppen darüber zu sprechen, wie der Klimapakt weiterentwickelt werden sollte. Es ging um konkrete Herausforderungen und Themenwünsche genauso wie um Rahmenbedingungen und Formate künftiger Netzwerktreffen. Die Diskussionsrunden zeigten, dass den Mitgliedern, kleinen wie großen Unternehmen gleichermaßen, größtmögliche Transparenz der Klimapakt-Maßnahmen, ein breit gefächertes Schulungsangebot sowie die Erhöhung der Sichtbarkeit des Klimapakts und der Klimaschutz-Bemühungen seiner Mitglieder besonders wichtig sind.

Auf die Weiterentwicklung gespannt ist Ulrike Kähler, Geschäftsführerin des Neu-Mitglieds Igedo Exhibitions, einem Veranstalter für Mode-Messen. Digitalisierung und Nachhaltigkeit gehören schließlich zu den großen Herausforderungen der Modebranche. Regelmäßiger Austausch und gegenseitiges Lernen seien hier zentral. „Die verschiedenen Formate des Klimapakts machen immer wieder deutlich: die Herausforderungen für Unternehmen beim betrieblichen Klimaschutz wandeln sich stetig. Ebenso wachsen aber auch Wunsch und Wille nach engerem Austausch und Zusammenarbeit zwischen den Klimapartnern. Als Initialpartner ist die IHK Düsseldorf stolz, Teil dieses starken Netzwerks zu sein und die Klimapartner auf dem Weg Richtung Klimaneutralität begleiten und unterstützen zu dürfen“, erklärt Dennis Höfer, Referent für Industrie, Energie und Umwelt bei der IHK Düsseldorf.


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