Erfolgreiche Premiere von DUS&MEET

Aus der IHKErfolgreiche Premiere von DUS&MEET

IHK unterstützt und vernetzt Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Ausland

Autorin: Alexandra von Hirschfeld; Copyright © Melanie Zanin / IHK Düsseldorf
Mit DUS&MEET hat die IHK Düsseldorf ein neues Format ins Leben gerufen, das sich gezielt an internationale Gründerinnen und Gründer richtet, die ihr Unternehmen in Düsseldorf oder im Kreis Mettmann aufbauen oder erweitern möchten. Die Premiere mit rund 50 Teilnehmenden zeigt, wie groß der Bedarf an einem Angebot ist, das Orientierung gibt, frühzeitig mögliche Hürden adressiert und den Zugang zu Wirtschaft, Verwaltung und regionalen Netzwerken erleichtert.

Dr. Nikolaus Paffenholz, Abteilungsleiter Unternehmensservice der IHK Düsseldorf, erläutert die Motivation hinter dem neuen Format: „Für internationale Gründerinnen und Gründer ist der Einstieg oft besonders anspruchsvoll, weil sie sich zugleich in einem für sie neuen Umfeld zurechtfinden müssen – mit vielen Fragen, aber wenigen Anknüpfungspunkten. Mit DUS&MEET möchten wir ihnen diesen Start so einfach wie möglich machen. Wir suchen früh den direkten Austausch, geben Orientierung und öffnen Türen zu den richtigen Ansprechpartnern. Vor allem aber wollen wir ihnen helfen, schnell Teil der lokalen Wirtschaft zu werden – mit ersten Kontakten, möglichen Partnern und vielleicht sogar ihren ersten Kundinnen und Kunden.“

Starke Kooperation zwischen IHK und Stadt Düsseldorf

Auch Annette Klerks, Head of International Business Service der Landeshauptstadt Düsseldorf, hob die enge Verzahnung zwischen IHK und Wirtschaftsförderung hervor. „Düsseldorf ist die Heimat von über 180 Nationalitäten und zieht seit Jahren viele internationale Start-ups, Fachkräfte und Investoren an“, sagte sie. Beide Institutionen brächten ihre jeweiligen Stärken ein: Die Wirtschaftsförderung unterstütze bei Erstinformationen zu Gründung, Standortfragen, Genehmigungsmanagement und Einbindung in relevante Netzwerke, die IHK bei wirtschaftsrechtlichen und administrativen Themen. Entscheidend sei für internationale Gründerinnen und Gründer, so Klerks weiter, dass sie in Düsseldorf „nicht auf sich allein gestellt navigieren müssen“.

Vorstellung der Serviceangebote für internationale Gründerinnen und Gründer

Um die Vielfalt der Unterstützungsangebote sichtbar zu machen, stellten die IHK-Teams sowie ihre Partnerinnen und Partner ihre Arbeit vor. Svitlana Bayer, Leiterin des Expat Service Desk, der zentralen Anlaufstelle für Unternehmen, internationale Fachkräfte und deren Familien, erläuterte, wie hier Prozesse verständlicher gemacht, administrative Hürden reduziert und internationale Professionals mit den richtigen Stellen vernetzt werden.

Ferdinand Schlechta, Leiter des India Competence Centre Düsseldorf, zeigte auf, wie dynamisch die indisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen inzwischen auch auf lokaler Ebene sind. Das Center bietet strategische Beratung zu Markteintritt und Geschäftsaufbau in Indien, unterstützt indische Unternehmen beim Engagement in Düsseldorf, begleitet die Rekrutierung indischer Fachkräfte und fungiert als Netzwerkplattform für Firmen aus Düsseldorf und NRW.

Dass internationale Gründerinnen und Gründer auf der Grundlage ihrer selbstständigen Tätigkeit eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen können und welche Rolle die IHK in dabei spielt, erläuterte Carolin Klinke aus dem IHK-Team Existenzgründung. „Die IHK hat die hoheitliche Aufgabe, eine Stellungnahme zum wirtschaftlichen Hintergrund des Antrags auf Aufenthalt abzugeben. Diese Stellungnahme zeigt die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Unternehmens oder Geschäftsvorhabens auf “, sagte sie. Klinke erklärte, wie der Prüfprozess abläuft, was für Gründerinnen und Gründer dabei zu beachten ist und welche Kriterien auch langfristig für einen selbstständigen Aufenthalt maßgeblich sind. In diesem Zusammenhang verwies sie auch auf die Schnittstellen zu den Ausländerbehörden Düsseldorf und Kreis Mettmann, stellte die Kolleginnen und Kollegen vor und machte deutlich, welche Stellen bei Visa-, Beschäftigungs- und Aufenthaltsfragen eingebunden sind.

Ergänzend stellte Monika Bosbach von der Wirtschaftsförderung Düsseldorf die internationalen Angebote der Stadt vor – von der Unterstützung bei der Standortsuche über Hilfe bei Verwaltungsprozessen bis hin zum Düsseldorf Welcome Package, das internationalen Start-ups bis zu drei Monate kostenfreie Coworking-Flächen und eine gezielte Begleitung beim Markteinstieg bietet.

Best Practices & Gründungserfahrungen aus erster Hand

Für praxisnahe Perspektiven sorgte die Best-Practice-Session. Dr. Alena Giwojna, Gründerin und CEO von Famville, einer App für moderne Eltern, berichtete von ihren Erfahrungen: „Der Einstieg war nicht leicht, vor allem aufgrund der vielen neuen Verfahren. Formate wie DUS&MEET zeigen, dass man nicht allein ist.“ Auch Yevhen Zhurer, Leiter Vertrieb und Geschäftsentwicklung bei Syteca, einem Sicherheitssoftware-Unternehmen, schilderte seine Anfänge und betonte, wie wichtig klare Strukturen und belastbare Netzwerke für technologieorientierte Gründungen sind.

Eine lebendige Pitch Session machte die Vielfalt der internationalen Gründerszene sichtbar – von IT-Services über Wassertechnologie bis hin zu Personaldienstleistungen und Cyber-Security-Software. Beim anschließenden Networking nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit, individuelle Fragen zu Aufenthalt, Markteinstieg und Kooperationsmöglichkeiten direkt mit den Expertinnen und Experten zu besprechen.

Das Feedback zur Premiere fiel durchweg positiv aus. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, einen umfassenden Überblick über die Angebote der IHK und ihrer Partner zu gewinnen und äußerten den Wunsch nach einer regelmäßigen Fortführung. DUS&MEET soll künftig jährlich stattfinden und die internationale Unternehmenslandschaft in Düsseldorf und im Kreis Mettmann nachhaltig stärken.

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