Kommunalwahl 2025: IHK rückt die Themen der Wirtschaft in den Fokus

Aus der IHKKommunalwahl 2025: IHK rückt die Themen der Wirtschaft in den Fokus

Am 14. September 2025 werden in Nordrhein-Westfalen Stadträte und Bezirksvertretungen, Oberbürgermeister, Bürgermeister und Landräte neu gewählt. Die IHK Düsseldorf ist das Sprachrohr der lokalen Wirtschaft und rückt in einer groß angelegten Kommunalwahlkampagne die Belange ihrer Mitgliedsunternehmen in den Fokus.

Text: Beate Werthschulte, Foto: Andreas Endermann, Patrick Krausen
Wie sollen sich die Landeshauptstadt Düsseldorf, der Kreis Mettmann und die zehn angehörigen Kommunen des Kreises in den kommenden Jahren weiterentwickeln, um als Wirtschaftsstandorte attraktiv zu bleiben? Darüber hat sich die IHK Düsseldorf mit ihren Fach- und Regionalausschüssen ausgetauscht, die wichtigsten Wirtschaftsthemen abgeleitet – von Infrastruktur, Flächenpolitik und Klimaschutz über (Innen-)Stadtentwicklung bis hin zu Steuerbelastung und Kommunalfinanzen – und ihre Handlungsempfehlungen an Politik und Verwaltung in aussagekräftigen Positionspapieren formuliert. „Im Vorfeld der Kommunalwahl bringt sich die IHK Düsseldorf aktiv in die politische Debatte ein“, erklärt Marion Hörsken, Geschäftsführerin Branchenbetreuung bei der IHK Düsseldorf. „Wir benennen klar, wo es aus Sicht der Unternehmen Handlungsbedarf gibt. Die Kandidatinnen und Kandidaten sind aufgefordert, hierzu Position zu beziehen und Perspektiven für die Wirtschaft aufzuzeigen.“

Nadia Mohseni, Regionalbeauftragte für den Kreis Mettmann der IHK Düsseldorf, ergänzt: „Die wirtschaftliche Entwicklung im Kreis Mettmann wird unter anderem durch den Mangel an verfügbaren Gewerbeflächen gebremst. Weitere wichtige Themen sind die Ertüchtigung der Infrastruktur, eine zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung sowie die kommunalen Finanzen, um nur einige zu nennen.“    

Infrastruktur: Erreichbarkeit verbessern, effizienter planen

Ob Düsseldorf oder die Kommunen des Kreises Mettmann: Die Erreichbarkeit der Stadt beziehungsweise der Innenstadt ist für alle essenziell. So ist es notwendig, den ÖPNV auszubauen, weitere Park-and-Ride-Anlagen zu schaffen und die maroden Brücken zu erneuern oder instand zu setzen – und zwar reibungslos und wirksam. Auch für den Kreis Mettmann spielt die Erreichbarkeit eine entscheidende Rolle. Deshalb ist unter anderem – mit Hinweis auf eine Reihe parallellaufender Maßnahmen wie die geplante Vollsperrung der A59 bei gleichzeitiger Verlängerung der Bauarbeiten auf der A3 – ein effizientes Baustellen- und Umleitungsmanagement unabdingbar.

Gewerbeflächen: aktivieren und revitalisieren

Der Stadt Düsseldorf empfiehlt die IHK, den hohen Bedarf an Wohn-, Gewerbe- und Industrieflächen in Einklang zu bringen. In den meisten Kommunen des Kreises Mettmann fehlt es an Gewerbeflächen. Deshalb sind unter anderem Modernisierungskonzepte für bestehende, zum Teil veraltete und schlecht genutzte Gewerbegebiete notwendig – mit dem Ziel, sie aufzuwerten und wieder attraktiver zu machen.

Innenstädte: bessere Angebote, mehr Aufenthaltsqualität

Damit die Landeshauptstadt attraktiv bleibt sowie ihre Aufenthaltsqualität bewahren und nach Möglichkeit steigern kann, müssen nicht nur Dauerbaustellen beseitigt werden. Düsseldorf soll sich auch verstärkt als Gastgeberin von Großveranstaltungen und sportlichen Highlights präsentieren sowie weitere öffentliche Verweilflächen schaffen. Für die Kommunen des Kreises Mettmann gilt: Zu einer attraktiven Stadt gehören insbesondere auch ein starker Einzelhandel sowie wenig Leerstände und damit eine lebendige Innenstadt – hierfür braucht es gute und moderne Einzelhandelskonzepte.

Kommunalfinanzen: sparen und sinnvoll investieren

Auch, wenn es der Stadt Düsseldorf aufgrund recht hoher Einnahmen im Vergleich zu den Kommunen des Kreises Mettmann noch gut geht, ist eine steigende Verschuldung zu erwarten: unter anderem, weil die Sozialausgaben wachsen und Investitionen in die Infrastruktur notwendig sind. Deshalb empfiehlt die IHK der Landeshauptstadt, ihre Ausgaben auf den Prüfstand zu stellen und Haushaltsdisziplin zu wahren.

Konsequent gespart werden muss allerdings insbesondere im Kreis Mettmann. Ein Beispiel dafür ist die einst für ihre hohen Gewerbesteuereinnahmen bekannte Stadt Monheim. Sie sollte aus Sicht der IHK sämtliche geplante Investitionen in – zum Teil überdimensionierte – Großprojekte daraufhin überprüfen, ob sie tatsächlich notwendig sind oder besser gestrichen, geschoben oder günstiger realisiert werden können, etwa die Marina an einem See in der Stadt.

Mehr über die Kommunalwahlkampagne

Die IHK Düsseldorf stellt ab dem 16. Juni 2025 auf der Kampagnenseite mit dem Slogan „Starke Wirtschaft. Starke Kommune.“ dar, welche kommunalpolitischen Forderungen und Handlungsfelder seitens der Wirtschaft im Vorfeld der Kommunalwahl bestehen. Im Fokus stehen die IHK-Positionspapiere: Wer wissen möchte, welche Themen die Unternehmen im IHK-Bezirk bewegen, kann sich ausführlich informieren. In Kandidatinnen- und Kandidaten-Checks und in Podcasts mit Wahl-Checks stehen zudem die wichtigsten Themen in der Stadt und in den Kommunen des Kreises Mettmann im Mittelpunkt. Die Kampagnenseite wird laufend mit aktuellen Inhalten bis zur Wahl im September 2025 ergänzt.


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