Mit Ausblick und Ausdauer: Hans-Günther Oepen bringt die „Rheinbude“ an den Start

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Mit der „Rheinbude“ hat Hans-Günther Oepen, Düsseldorfer Hotelier, Gastronom und Vorsitzender des IHK-Ausschusses für Tourismus, Kongress- und Ausstellungswesen, nicht nur ein Herzensprojekt verwirklicht: Er hat auch einen langwierigen Hindernis-Parcours gemeistert. Nun ist der moderne Gastro-Spot direkt am Rhein eröffnet und könnte zum neuen Impulsgeber für den regionalen Tourismus werden.

Text: Simone Fischer, Foto: Rheinbude
Wenn Hans-Günther Oepen ein Projekt beginnt, dann nicht halbherzig. Der Düsseldorfer hat in seiner Karriere viele Herausforderungen gemeistert. Doch was er in den vergangenen vier Jahren mit der „Rheinbude“ auf die Beine gestellt hat, ist selbst für ihn etwas Besonderes: ein Ausflugsziel direkt am Rhein, idyllisch gelegen an der Urdenbacher Kämpe. Chillig, charmant und unaufgeregt.

An Rosenmontag 2021 stieß Oepen eher zufällig auf die ehemalige Gaststätte „Zum Toni“. Seine aus Urdenbach stammende Steuerberaterin sprach ihn an: „Das wäre doch was für dich. Du bist doch Experte für komplizierte Immobilien.“ Und kompliziert war es: Das Gebäude lag brach, sanierungsbedürftig, dazu in einem Naturschutzgebiet mit allen dazugehörigen Auflagen. Oepen ließ sich davon nicht abschrecken. „Ich wusste, dass es nicht leicht werden würde“, sagt er rückblickend. „Aber dass es so lange dauern würde, damit habe ich nicht gerechnet.“

Mit Erfahrung und Geduld

Der heute 68-Jährige ist seit Jahrzehnten in der Düsseldorfer Gastro- und Hotellerie Szene aktiv. Als Geschäftsführer der Oepen Wohnraumvermietungs GmbH betreibt er das Boutique-Hotel Stage47 in der Graf-Adolf-Straße, das für seine Künstlerinnen und Künstler bekannt ist, sowie zuvor das Hotel Asahi, ein etabliertes Haus mit japanischer Note und das Hotel Prinz Anton, das als Hotel der internationalen Musikszene galt. 2020 übergab er die Geschäftsführung an seine beiden Töchter. Zwar ist er Mitgeschäftsführer, doch wollte er noch einmal etwas Neues aufbauen. Hans Günter Oepen ist ein Macher-Typ und die verlassen wirkende Bude am Fluss zu neuem Leben zu erwecken genau sein Ding. Gut zwei Jahre hatte er für die Kernsanierung, Umbau und Einrichtung eingeplant.

„Wenn man sieht, dass Menschen gerne hierher kommen und sich hier wohlfühlen und entspannen, dann ist das der schönste Lohn“

Hans-Günther Oepen

Allerdings stellte sich die Sanierung der Rheinbude als endlos erscheinende Geduldsprobe heraus. Auf Hochwasser folgten behördliche Auflagen, jedes gelöste Problem brachte ein neues mit sich. „Die Schwierigkeit ist ja, dass die Bürokratie nicht gleichzeitig zuschlägt, sondern nacheinander“, sagt er augenzwinkernd. Am Ende habe er das 2,5-Fache der ursprünglichen Summe investiert. Aber Oepen blieb dran. Nicht zuletzt, weil ihn das Potenzial des Ortes überzeugt hat und seine Idee, hier einen Ort zu schaffen, an dem Menschen sich wohlfühlen.

Rheinbude – Ein Ort mit Konzept und Seele

Jetzt, vier Jahre später, ist es schließlich so weit: Die Rheinbude hat offiziell ihre Türen geöffnet. Zum Start begrüßte Oepen Freunde, Weggefährten und Unterstützer mit einem stimmungsvollen Opening. Die Freude und Erleichterung standen ihm dabei im Gesicht geschrieben: „Wenn man sieht, dass Menschen gerne hierher kommen und sich hier wohlfühlen und entspannen, dann ist das der schönste Lohn“, sagt er mit leuchtenden Augen.

„Bits & Bytes at the Beach“ lautet das dahinterstehende Konzept, eine Mischung aus entspanntem Strandfeeling und digitaler Offenheit. Lounge-Musik, oft von Düsseldorfer DJs, trifft auf unkomplizierte Küche. Was genau dauerhaft auf die Karte kommt, ist noch nicht entschieden. Sicher ist aber: „Den Toni-Teller wird es auf jeden Fall geben, das heißt Würstchen mit Kartoffelsalat“, sagt Oepen. Es ist eine Hommage an die Wurzeln des alten Ausflugslokals.

Im Liegestuhl mit Blick auf den Rhein entspannen, vorbeiziehende Schiffe beobachten, ein kühles Getränk genießen, genau das ist es, was Oepen vorschwebte. Die Lage direkt an der Urdenbacher Autofähre nach Zons macht die Rheinbude auch für Ausflügler attraktiv.

Impulse für die Region

Denn als Vorsitzender des IHK-Ausschusses für Tourismus, Kongress- und Ausstellungswesen sieht Oepen das Projekt nicht nur als gastronomisches, sondern auch als regionales Signal. „Ich wünsche mir, dass wir mit der Rheinbude auch einen Impuls für die Gastronomie auf der anderen Rheinseite geben können“, sagt er. Gerade in Zons hätten in den vergangenen Jahren viele Gastro-Betriebe geschlossen. „Das könnte eine Chance sein, die Tourismusregion beidseitig neu zu beleben.“

Hans-Günther Oepen freut sich auf die Sommersaison. Vor allem darauf, zu sehen, wie sein Herzensprojekt wächst. Die Rheinbude ist für ihn nicht nur ein Ausflugslokal, sondern auch ein Ort mit innerer Haltung: unkompliziert, einladend und offen für alle.

Die Rheinbude liegt ganz im Süden von Düsseldorf, Am Ausleger 1, unmittelbar am Rhein. Die Öffnungszeiten variieren je nach Wochentag und Wetterbedingungen. Zudem kann man die Location auch für Feiern mieten. Aktuelle Informationen zu den Öffnungszeiten finden Interessierte auf der offiziellen Website der Rheinbude.


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