Am 19. Mai 2025 startet das neue Förderprogramm NRW.BANK.Invest Zukunft. Damit erhalten Unternehmen, die in Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Innovation investieren, zusätzliche Unterstützung. Das Programm ist besonders für kleinere Betriebe interessant.
Text: Lothar Schmitz, Foto: adobestock | eakgrungenerd
Die doppelte Transformation – mehr Nachhaltigkeit, mehr Digitalisierung – ist vor allem für kleinere und auch für energieintensive Unternehmen eine ganz besondere Herausforderung. In kurzer Zeit sind zahlreiche Veränderungen und Innovationen nötig, um neuen Anforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben. Da passt es gut, dass das NRW-Wirtschaftsministerium und die NRW.BANK nun „einen Investitionsturbo zünden“, wie es Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur am Anfang März verkündete.
An diesem Tag stellte die Ministerin zusammen mit NRW.BANK-Vorständin Johanna Antonie Tjaden-Schulte das neue Förderprogramm NRW.BANK.Invest Zukunft vor, das ab 19. Mai 2025 wirksam ist. Es bietet allen Unternehmen in NRW günstige Darlehen, die in Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Innovation investieren. Und zwar zu „besseren Konditionen als je zuvor“, wie die NRW.BANK-Vorständin versprach.
Das wird gefördert
Das neue Förderprogramm fasst vier bisherige Programme zusammen und ist interessant für alle Unternehmen, die beispielsweise Investitionen wie die folgenden planen:
• Digitalisierung von Geschäftsprozessen,
• Elektromobilität und umweltfreundliche Technologien,
• Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Produktionsverfahren,
• Umstellung auf Erneuerbare Energien oder
• Einsatz von KI.
Auch Betriebe, die innovative Geschäftsmodelle, Produkte und Verfahren einführen wollen, können von dem Programm profitieren.
So viel können Betriebe sparen
Wie groß ein Unternehmen ist, spielt für die Förderung keine Rolle – auf das Investitionsvorhaben kommt es an. Für jedes förderfähige Vorhaben gilt: Unternehmen erhalten einen um zwei Prozentpunkte niedrigeren Zinssatz für das Darlehen. Zusätzlich erhalten kleine und mittlere Betriebe einen Tilgungsnachlass von fünf, zehn oder 20 Prozent – abhängig von Investitionshöhe und Unternehmensgröße. Die maximale Darlehenssumme beläuft sich auf zehn Millionen Euro. Die höchstmögliche Ersparnis für ein kleines Unternehmen, das zehn Millionen Euro investiert, liegt also bei zwei Millionen Euro.
Bei einer Darlehenssumme von 500.000 Euro und einer Laufzeit von zehn Jahren kann ein kleines Unternehmen laut NRW.BANK bis zu 170.000 Euro sparen. „Die Faustregel lautet: Je kleiner das Unternehmen und je höher die Investitionssumme, desto höher ist auch die Ersparnis“, betont Michael Monstadt, Leiter der Abteilung Hausbanken- und Fördernehmerberatung der NRW.BANK.
Die Darlehen können ab dem 19. Mai 2025 beantragt werden. Dabei gilt, wie immer, das Hausbankprinzip: An der Förderung interessierte Unternehmen wenden sich an ihre jeweilige Hausbank, die auch bei der Antragstellung hilft.
Programm soll Investitionen anregen
Die IHK Düsseldorf begrüßt das neue Förderprogramm der NRW.BANK. „Die Investitionsneigung der Firmen ist derzeit wenig ausgeprägt, viele Betriebe sind verunsichert“, beobachtet Dr. Nikolaus Paffenholz, Geschäftsführer Unternehmensservice der IHK. Es sei jedoch wichtig, genau jetzt zu investieren, um die notwendige Transformation meistern und im Wettbewerb bestehen zu können. „Das Programm bietet die richtigen Anreize – vor allem für kleinere Unternehmen“, findet Paffenholz.
Er begrüßt, dass die bürokratischen Hürden bei der Beantragung niedrig sein sollen. „Ein einfacher Verwendungsnachweis reicht offenbar aus, um die Förderung zu nutzen“, sagt Paffenholz und ergänzt: „Wie wir hören, sollen die Darlehen binnen weniger Tage bewillig werden. Das wäre ein gutes Signal.“
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