Beim diesjährigen Future Tech Festival legte die IHK Düsseldorf einen Schwerpunkt auf grüne Technologien und brachte gezielt junge Unternehmen der Branche mit dem Mittelstand zusammen. Zudem betonte sie das wirtschaftliche Potenzial klimabewusster Geschäftsmodelle.
Text: Gesa van der Meyden; Fotos: © Melanie Zanin
Auch wenn das Thema Klimaneutralität derzeit weniger prominent in den Nachrichten auftaucht als noch vor einigen Jahren, hat es nichts von seiner Dringlichkeit verloren. Wer in den kommenden Jahrzehnten wirtschaftlich erfolgreich sein will, braucht Strategien, um Energien und Ressourcen effizient zu nutzen und die negativen Auswirkungen der eigenen Arbeit auf die Umwelt möglichst gering zu halten. Ökologische Geschäftsmodelle wie Kreislaufwirtschaft, klimabewusste Lieferketten und nachhaltige Wertschöpfung lohnen sich gleich mehrfach, da sie staatlich gefördert werden, einer wachsenden Nachfrage nach umweltbewussten Produkten entsprechen und das Unternehmen für junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer attraktiv machen.
Green Tech ist also eines der zentralen Zukunftsthemen und war deshalb fester Bestandteil des Programms des diesjährigen Future Tech Festivals im Areal Böhler in Düsseldorf. Das vom Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland und dem Förderprojekt „Digitale Wirtschaft“ des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen initiierte Branchentreffen zog mehr als 5000 Gäste an, die auf mehr als 300 Start-ups, rund 120 Investorinnen und Investoren und etwa 90 Speaker auf sechs verschiedenen Bühnen trafen.


„Als rohstoffarmes Land muss Deutschland besonders auf erneuerbare Energien setzen“
Auf der Green Stage erläuterte Dr. Nikolaus Paffenholz, Geschäftsführer Unternehmensservice der IHK Düsseldorf, unter dem Titel „Future-Proof with Green Tech – IHK Düsseldorf as your Business Guide“, wie die IHK insbesondere kleine und mittlere Unternehmen beim Wandel hin zu grüner Technologie unterstützt und warum sie sich bei dem Thema so stark engagiert. „Als rohstoffarmes Land muss Deutschland besonders auf Effizienz und erneuerbare Energien setzen. Schon heute liefern sie über 60 Prozent unseres Stroms.“ Es brauche exzellente Forschung, die wiederum in praktische Geschäftsmodelle umgewandelt werden müsse. „Die IHK arbeitet beispielsweise beim Transfer-Format „Come & Cooperate“ eng mit Universitäten zusammen und sieht sich als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Unternehmen“, sagt Paffenholz.

Als Partner von Initiativen wie dem Düsseldorfer Klimapakt und dem Festival-Gastgeber Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland auf lokaler Ebene sowie der Initiative Chambers for GreenTech auf globaler Ebene – einem Zusammenschluss der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und den Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) – setzte sich die IHK dafür ein, hiesigen Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsideen den Markteintritt zu erleichtern und sie mit potenziellen Partnern zusammenzubringen.

Unkomplizierten Einstieg ins Start-up-Ökosystem geschaffen
Das war auch das Ziel des IHK Innovation Brunch (Mittelstand x Startups x TechHub K.67), den die IHK Düsseldorf gemeinsam mit dem TechHub K.67, der Co-Working-Räume und Austausch für Start-ups an der Kasernenstraße 67 in Düsseldorf bietet, auf dem Future Tech Festival organisiert hat. Hier konnten sich bei einem ungezwungenen „Meet & Eat“ mittelständische Unternehmen mit Vertreterinnen und Vertretern von aufstrebenden Start-ups austauschen und ausloten, wo es Potenzial für gemeinsame Projekte gibt. Beide Seiten können stark voneinander profitieren. Die Start-ups bringen den Einsatz modernster Technologien und innovative Ansätze mit, der Mittelstand Erfahrung, Produktions-Know-how und Finanzierungssicherheit – eine klassisches Win-win.





Start-ups liefern Innovation und Hightech, der Mittelstand Erfahrung, Know-how und Stabilität
Das hat auch Tomi Pilipovic beobachtet, Bereichsleiter Existenzgründung und Unternehmensförderung bei der IHK Düsseldorf und Mit-Gastgeber des Innovation Brunch. „Wir haben unseren mittelständischen Mitgliedsunternehmen einen unkomplizierten Einstieg ins Startup-Ökosystem geschaffen – und die vielen positiven Gespräche bestätigen, dass der Ansatz funktionierte. Nun kommt es darauf an, dass aus den Kontakten konkrete Kooperationen werden.“
Die IHK Düsseldorf werde auch in Zukunft als Brückenbauerin zwischen Mittelstand und Startups agieren. „Nur so und nur in Kooperation sichern wir die Innovations- und Zukunftsfähigkeit unserer regionalen Wirtschaft.“
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