Bei IMS stehen die Ampeln auf grün

Die IMS Messsysteme GmbH beliefert Großkunden aus der Metall- und Aluminiumherstellung. Die Produkte von IMS unterstützen dort den Umweltschutz.

Jörg Börchers kümmert sich bei IMS Messsysteme um den Umweltschutz.
Jörg Börchers, ist Managementsystembeauftragter der IMS.

Text: Nina Mützelburg, Fotos: Andreas Endermann
Bei der IMS Messsysteme GmbH steht das Thema Umweltschutz seit vielen Jahren auf der Prioritätenliste sehr weit oben. Und das aus gleich mehreren Gründen. Zum einen ist IMS ein Stahlindustrieunternehmen. Um die Klimaziele zu erreichen, ist die gesamte Branche gefordert, Ressourcen und Umwelt zu schonen. Die Industrie ist einer der größten Kohlendioxid Produzenten in Deutschland. Hochöfen und Stahlwerke stoßen jährlich etwa 58 Millionen Tonnen des Gases aus. Das sind mehr als 30 Prozent der Industrie- und rund acht Prozent der gesamten deutschen Treibhausgas-Emissionen. Zum anderen sind die größten Abnehmer der Messsysteme aus Heiligenhaus Unternehmen der Stahl- und Aluminiumherstellung und -verarbeitung. „Grüner Stahl“ ist dort aktuell das populärste Thema in der Branche.

„Wir wollen Motivator für unsere Region sein“

Jörg Börchers, IMS Messsyteme

Bereits die Produkte, die bei IMS Messsysteme entwickelt und produziert werden, tragen zum Umweltschutz bei. Das Portfolio umfasst zahlreiche Messysteme und -verfahren für die unterschiedlichsten Messaufgaben, die sowohl für Warmwalz-, als auch Kaltwalzwerken sowie Service Centern. So können bereits während der Herstellungsprozesse in den Anlagen frühzeitig Materialfehler, Oberflächenunebenheiten, Toleranz- sowie Maßabweichungen und viele weitere Faktoren, die zu einem späteren Materialausschuss führen würden, frühzeitig aufgezeigt werden. „Je eher kleinste Fehler, die in Stahlerzeugnissen bereits zu Unbrauchbarkeiten führen, erkannt werden, desto schneller können Bearbeitungsprozesse korrigiert werden. Neuproduktionen für fehlerhafte Erzeugnisse entfallen, somit auch der wiederholte Einsatz von nicht erneuerbarer Energie sowie Wasser und die Ausschussrate wird ebenfalls deutlich gesenkt“, erklärt Dipl.-Ing. Jörg Börchers, Managementsystembeauftragter der IMS.

Mehr als 1.500 Photovoltaikmodule

Innerhalb des Unternehmens lebt man ein aktives Energiemanagement. Seit 2016 ist IMS Messsysteme nach DIN ISO 5001 zertifiziert. Auf dem Firmenareal in Heiligenhaus gibt es neun Gebäude, deren Flachdächer mit mehr als 1.500 Photovoltaikmodulen bestückt sind. Durch die Erzeugung des eigenen grünen Stroms kann das Unternehmen rund 30 Prozent seines gesamten Bedarfs decken. In den beiden Gebäuden neueren Baujahres wurde eine Wärmepumpe verbaut. „Wir haben den durch unsere Tätigkeiten entstehenden CO2-Fußabdruck in Form von Treibhausgasemissionen durch die Nachhaltigkeitsberatung Fokus-Zukunft erfassen lassen“, sagt Börchers. Durch den Erwerb der entsprechenden Anzahl an Klimaschutzzertifikaten für die Jahre 2019 bis 2022 wurde IMS ein klimaneutrales Unternehmen und konnte ein Aufforstungsprojekt in Uruguay und ein Wasserkraftprojekt in Indien unterstützen. Eine Auszeichnung für die Bemühungen gab es 2019 durch das Ökoprofit-Projekt. „Von allen teilnehmenden Firmen des Kreises, waren wir das Unternehmen mit der höchsten Investitionssumme in den Klimaschutz. Während der Laufzeit des Projektes konnten wir 152.563 kWh Energie und 369 Tonnen CO2 einsparen. Das entspricht einer Summe von 26.000 Euro pro Jahr“, sagt Börchers.

Die Mischung macht‘s

Viele kleinere Maßnahmen runden bei IMS Messsysteme die Bemühungen ab. Dazu gehören Ladesäulen für die E-Autos der Mitarbeiter und Besucher, LED-Beleuchtung in den Produktionsbereichen und die Anschaffung eines e-Crafters für Transportfahrten auf dem Firmengelände. Seit einiger Zeit gibt es bei IMS die Möglichkeit des E-Bike-Leasings. Bei der Umsetzung ziehen alle 350 Mitarbeitenden an einem Strang. Sie dürfen zudem ihre eigenen Ideen einbringen. Die Besten, werden mit Geldpreisen honoriert. In diesem Rahmen wurde 2019 auch das IMSsocial-Projekt ins Leben gerufen. „Mit dem Projekt möchten wir nicht nur die IMS Produkte und Kundenbeziehungen nachhaltig gestalten. Unser gemeinsam motiviertes Handeln ermöglicht es, Ressourcen nachhaltig zu schonen, klimaneutral zu wirtschaften, Menschenrechte zu achten sowie unsere Lebens- und Arbeitsgemeinschaften zu respektieren und vielfältig zu gestalten. Anforderungen, die seit 2017 unter anderem für bestimmte börsennotierte Unternehmen und deren Berichtspflichten rechtlich vorgeschrieben, im Mittelstand dagegen aber noch nicht an der Tagesordnung und selbstverständlich sind. In unserer Region möchten wir dadurch als Motivator dienen“, so Börchers. Viele der Investitionen gleichen sich am Ende durch die Einsparungen, die die Maßnahmen mit sich bringen aus. Aber darüber hinaus dient das Engagement durchaus auch der Mitarbeitenden und Kundenbindung. Interessierte Bewerberinnen und Bewerber legen heute Wert darauf, dass ein möglicher zukünftiger Arbeitgeber umweltbewusst und sozial handelt. Und das Unternehmen will weiter vorangehen. Als nächstes steht der Ausbau der Solarenergie an sowie die Umrüstung der Firmenflotte auf E-Fahrzeuge an.

Im Online-Magazin der IHK Düsseldorf werden mehrere Unternehmen vorgestellt, denen das Thema Umweltschutz im Unternehmen besonders wichtig ist.

Fragen, Anregungen oder konstruktive Kritik zum Online-Magazin der IHK Düsseldorf? Wir freuen uns auf Ihre E-Mail.
Die Redaktion