Texte: IHK-Redaktion, Fotos: Melanie Zanin
„Informieren Sie sich! Lassen Sie sich beraten! Nutzen Sie digitale Orientierungsformate! Kooperieren Sie mit uns, lassen Sie sich unterstützen! Und: Nutzen Sie unseren Vermittlungs-Service!“ – diesen Appell richteten die Teilnehmer des Chancengipfels 2021 an Schulabsolventinnen und Absolventen, Eltern und Lehrkräfte der Abschlussklassen.
Bei dem Gipfel am 20. April trafen sich auf Initiative von IHK-Präsident Andreas Schmitz erstmals alle regionalen Akteure, die für den Übergang der Absolventinnen und Absolventen von der Schule in den Beruf wichtig sind. Dabei waren IHK, HWK, der Verband der Freien Berufe, DGB Düsseldorf Bergisch-Land, Stadt Düsseldorf und Kreis Mettmann, die Arbeitsagenturen Düsseldorf und Kreis Mettmann sowie die Hochschulen HHU, HSD und FOM. Ihr Ziel: Junge Menschen in einer konzertierten Aktion für die Berufs- beziehungsweise Studienwahl zu aktivieren – auch und gerade in Zeiten von Corona.
„Wir müssen verhindern, dass Jugendliche und Betriebe wegen Corona nicht zueinanderfinden“
IHK-Präsident Andreas Schmitz
Dazu IHK-Präsident Andreas Schmitz: „Umfragen zeigen, dass sich Schulabsolventinnen und Schulabsolventen in diesem Jahr angesichts der anhaltenden Pandemie große Sorgen machen, wie es nach der Schule für sie weitergehen kann. Wir müssen verhindern, dass Jugendliche und Betriebe wegen Corona nicht zueinanderfinden und wir einen abgehängten Corona-Jahrgang von Schulabsolventen erhalten“. HWK-Präsident Andreas Ehlert ergänzt: „Qualifikation ist der Schlüssel für ein erfolgreiches und selbstbestimmtes Berufsleben. Das gilt in Zeiten von künstlicher Intelligenz und Automatisierung mehr denn je. Denn es sind qualifizierten Fachkräfte – mit akademischer genau wie mit beruflicher Ausbildung – die auch in Zukunft auf dem Arbeitsmarkt gefragt sein werden“.
Zu den Angeboten der IHK Düsseldorf (Vermittlungsservice, digitale Angebote und Veranstaltungen, Unterstützung für Eltern) und der HWK.
Duale Ausbildung bietet Chancen
Gerade in der Zeit der Pandemie sei es essentiell, jungen Menschen Perspektive zu geben. Dies, so Bernd Zimmer, Vorsitzender des Verbands Freier Berufe im Lande NRW e. V., „tun die Freien Berufe mit einer überdurchschnittlich hohen Quote an weiblichen Mitarbeitern und Menschen mit Migrationshintergrund, aus voller Überzeugung. Für die Freien Berufe stehen im Bereich Nordrhein im bevorstehenden Ausbildungsjahr ca. 5.000 Stellen bereit“.
Dass die Chancen für junge Menschen, in Düsseldorf und im Kreis Mettmann trotz Corona eine berufliche Perspektive zu erhalten, immer noch gut sind, attestieren alle Partner des Chancengipfels 2021. „Die duale Ausbildung bietet attraktive Chancen. Wir fordern junge Menschen auf, sich jetzt aktiv um einen Ausbildungsplatz zu kümmern! Auch Lehrerinnen und Lehrer und Eltern sollen die jungen Menschen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz besonders unterstützen“, erklärt dazu Sigrid Wolf, Regionsgeschäftsführerin des Deutschen Gewerkschaftsbundes Düsseldorf Bergisch-Land.
Zu den Angeboten des DGB
Passgenau von der Schule in Beruf oder Studium
Die Pandemie treffe junge Leute in einer empfindlichen Phase des Lebenslaufs, in der sie gerade dabei seien, ihre Position für die künftige Ausbildung und die Berufstätigkeit aufzubauen, so Josef Hinkel, Bürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf. „In Düsseldorf hat sich das Schulverwaltungsamt bereits im letzten Jahr mit verschiedenen Formaten dafür eingesetzt, trotz der Pandemie dem Nachwuchs einen möglichst leichten Zugang zu bestärkender und ermutigender Berufsorientierung zu bieten. Der Bildungswegenavigator unserer Stadt ist dafür ein besonders wichtiges Instrument“. Und Thomas Hendele, Landrat des Kreises Mettmann, ergänzt: „Gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern haben wir den Anspruch, Jugendlichen einen passgenauen Übergang von der Schule in den Beruf oder das Studium zu ermöglichen. Im Rahmen des Landesvorhabens ‚Kein Abschluss ohne Anschluss‘ haben wir eine vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit mit allen Akteuren im Bereich der beruflichen Orientierung entwickelt“.
Zu den Angeboten der Stadt Düsseldorf
„Die Chancen sind da: die Wege in den Beruf sind geöffnet!“
Karl Tymister, Agentur für Arbeit Mettmann
Auch die Arbeitsagenturen haben ihre Dienstleistungen voll und ganz an die neuen Rahmenbedingungen angepasst: „Die Berufs- und Studienberatung der Agentur für Arbeit ist die erste Anlaufstelle für Jugendliche. Hier erhalten sie persönliche Beratungen – ganz ohne Einschränkungen – telefonisch oder per Videocall. Unsere 70 Berater*innen in Düsseldorf und im Kreis Mettmann sind auch während Corona voll im Einsatz. Die Eltern sind zu den Beratungsgesprächen ebenfalls herzlich eingeladen“, so Birgitta Kubsch-von-Harten, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Düsseldorf. Karl Tymister, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mettmann, fordert auf: „Die Chancen sind da: die Wege in den Beruf sind geöffnet! Entscheidend ist jetzt, dass alle Jugendlichen die Ausbildungs- und Studienchancen in diesem Jahr nutzen! Die persönliche Berufsberatung ist nur einen Anruf entfernt!“
Zu den Angeboten der Agentur für Arbeit Düsseldorf und Kreis Mettmann
„Corona zum Trotz – Der Abiturjahrgang 2021 wird ein guter Jahrgang sein“
Prof. Dr. Anja Steinbeck, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Die Region Düsseldorf/Kreis Mettmann verfügt aber nicht nur über ein umfassendes Angebot an Ausbildungsplätzen, sondern auch über ein ebenso umfangreiches Angebot an Studienmöglichkeiten. Prof. Dr. Anja Steinbeck, Rektorin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, ist sich sicher: „Corona zum Trotz – Der Abiturjahrgang 2021 wird ein guter Jahrgang sein, voller kluger Köpfe, von denen sich eine Vielzahl fragt: Was könnte das passende Studienfach sein? Die Heinrich-Heine-Universität (HHU) berät ergebnisoffen alle Studieninteressierte bei der Studienentscheidung“. Und Prof. Dr. Edeltraud Vomberg, Präsidentin der Hochschule Düsseldorf, ergänzt: „In Zeiten von Corona sind wir als Hochschule umso mehr gefragt, unseren Studieninteressierten und Studierenden neue Wege zu ermöglichen, mit denen wir uns und der Pandemie sicher begegnen können und uns zugleich der gemeinsamen Herausforderung stellen. Besonders junge Menschen, die vor dem Übergang von der Schule in ein mögliches Studium stehen, möchten wir in dieser virulenten Zeit nicht alleine lassen“. Last but not least ermuntert Prof. Dr. Burghard Hermeier, Rektor der FOM Hochschule für Oekonomie & Management & eufom Business School, Düsseldorf, die Schulabsolventen*innen: „Viele Schulabgängerinnen und Schulabgänger fragen sich: ‚Ausbildung oder lieber ein Studium?‘ Warum nicht beides kombinieren? Wer bereits einen Ausbildungsplatz sicher hat, kann ein Duales Studium an der FOM starten und das Bachelor-Studium mit der Praxis in einem Unternehmen verbinden. Wer noch keine Ausbildungsstelle gefunden hat, kann trotzdem schon sein Studium beginnen. Denn: Die FOM unterstützt während der ersten drei Semester im Rahmen des Sonderprogramms „Study into the job“ bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Praxisplatz“.
Zu den Angeboten der HHU, der HSD und der FOM
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