Gemeinsam stark

Interview mit Margret Stockheim über die Partnerschaft des Caterers mit Aramark

Text: Beate Werthschulte, Fotos: Andreas Kleyboldt

Das 1948 gegründete Traditionsunternehmen Stockheim blickt auf eine langjährige und bewegte Firmengeschichte zurück. Seit Ende vergangenen Jahres ist Stockheim nun Teil von Aramark, einem weltweit agierenden Dienstleistungsunternehmen in den Bereichen Catering und Servicemanagement – eine strategische Partnerschaft für beide Seiten. Margret Stockheim wird die neu gegründeten Restaurationsbetriebe Stockheim GmbH als Beraterin begleiten und unterstützen. Ihre Tochter Carla wird als Gesellschafterin, Botschafterin und Gesicht der Marke Stockheim, zuständig für Marketing und Kommunikation, auch in Zukunft die Struktur aktiv mitgestalten. Die Geschäftsführung haben die erfahrenen Aramark Manager Gerald Rosendahl und Sven Häffner übernommen.

Frau Stockheim, wie kam es dazu, einen Partner für das Unternehmen Stockheim zu suchen?

Es begann mit meiner Berufung in den Beirat im Jahre 2015. Schon nach kurzer Zeit wurde ich in alle Vorgänge im Unternehmen einbezogen. Mir wurde sehr schnell klar: Wir müssen Entscheidungen treffen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Welt um uns herum befindet sich in einer ständigen und immer schneller werdenden Veränderung. Mein eigenes Leben ist geprägt von Wandel und neuen Herausforderungen, und ich habe gelernt, immer flexibel zu sein, abzuwägen und auch mal ins Risiko zu gehen.
Wir trennten uns 2017 von verschiedenen Geschäftsbereichen und entwickelten ein Sanierungskonzept, um das Unternehmen von der Struktur her neu aufzubauen und zukunftsfähig zu machen. Im Verlauf der Umsetzung übernahm ich im April 2019 die gesamte Geschäftsführung. Ich erkannte innerhalb der ersten Monate, dass eine strategische Partnerschaft mit einem geeigneten Partner die beste Lösung zur Umsetzung meiner Ziele sein würde: Die Zukunft des Unternehmens zu sichern, die Unternehmensnachfolge zu gewährleisten und das Unternehmen im Kern zu erhalten für das, wofür es steht. Dies schienen mir die notwendigen Voraussetzungen für die Fortführung einer mehr als 70jährigen Tradition und Unternehmensgeschichte.

Wie lief dieser Prozess ab, und warum haben Sie sich gerade für diesen Partner entschieden?

Schon im Sommer 2019 begann ich Kontakte zu knüpfen, Anfragen zu beantworten und Gespräche in den unterschiedlichsten Konstellationen zu führen. Das Ziel: gemeinsam stärker werden, gemeinsam wachsen, ohne die eigene Identität zu verlieren.
Dieser Prozess erstreckte sich über mehr als ein Jahr. Relativ schnell stellte sich Aramark als „preferred Partner“ heraus und die Gespräche wurden intensiviert.
Zu der Frage, warum gerade dieser Partner? Für mich persönlich waren nicht nur der geschäftliche Aspekt und die Zukunftsperspektive wichtig, sondern wir merkten recht schnell, dass wir auch menschlich und von der Unternehmenskultur her gut zusammenpassen.

Wie wichtig ist es Ihnen, dass Ihre Tochter Carla im Unternehmen bleibt?

Das ist natürlich ein äußerst wichtiger Faktor und hat mich sehr motiviert. Wir haben uns ausgezeichnet ergänzt, waren während des ganzen Prozesses in einem ständigen Austausch und haben gemeinsam die Entscheidungen getroffen.

Welche Aufgaben haben Sie jetzt als Beraterin?

Zurzeit bin ich, so kurz nach dem Zusammenschluss, noch mit vielen nachgelagerten und administrativen Themen beschäftigt, die mit dem Übergang in die neue Unternehmensstruktur zusammenhängen. Künftig wird meine Aufgabe eine beratende und unterstützende sein, um die neue Geschäftsführung auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft zu begleiten. Mein gutes Netzwerk in Düsseldorf ist dazu hervorragend geeignet.

„Ich kann erkennen, dass wir eine gute Wahl getroffen haben“

Ist der Eindruck richtig, dass Sie sich in dieser neuen Rolle wohlfühlen?

Ja, dieser Eindruck ist vollkommen richtig. Mir geht es sehr gut damit, denn ich kann erkennen, dass wir eine gute Wahl getroffen haben. Das zeigt sich gerade jetzt in der guten Zusammenarbeit während der Pandemie, einer Krise mit immensen Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft und ganz besonders die Gastronomie.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?

Um ganz ehrlich zu sein, ich habe noch keine konkreten Pläne. Ich liebe es, spontane Entscheidungen zu treffen und neue Erfahrungen zu sammeln. Jetzt hoffe ich erstmal auf ein Ende des Lockdowns, ich möchte wieder Freunde treffen, reisen können und Mitarbeitenden und Partnern wieder persönlich begegnen. Auch Kunst und Kultur sind mir sehr wichtig. Düsseldorf bietet eine Vielfalt an wunderbaren Kunstausstellungen, Theateraufführungen und Konzerten. Ich bin unter anderem Mitglied der Freunde des Kunstpalastes und freue mich gerade auf die „Heinz Mack“-Ausstellung.

Über dieses Thema haben wir auch im IHK Quarterly 01/2021 berichtet.

Fragen, Anregungen oder konstruktive Kritik zum Online-Magazin der IHK Düsseldorf? Wir freuen uns auf Ihre E-Mail.
Die Redaktion