Text: IHK-Redaktion, Fotos: Tim Kögler
Der Richtkranz über dem neuen Rathauscenter mit dem künftigen Boulevard zwischen Busbahnhof und Eierplatz ist gesetzt. Und in der Monheimer Mitte wurde jetzt nicht nur Richtfest, sondern zugleich auch Halbzeit gefeiert. Dort geht es schnell voran. 2018 wurden die Monheimer Einkaufszentren (MEZ) als einhundertprozentige städtische Tochtergesellschaft gegründet und das alte Rathauscenter angekauft, ein Jahr später dann das Monheimer Tor, das bald in einem zweiten Bauabschnitt bis 2024 komplett umgestaltet werden soll.
„Der heutige Tag ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu unserem Ziel, mit der Monheimer Mitte eine lebendige Innenstadt zu schaffen“, unterstrich denn auch MEZ-Geschäftsführerin Isabel Port vor dem Richtspruch durch die beiden Poliere Roger Spies und Bastian Kestner. „Durch den Ankauf und Umbau der zentralen Handelsimmobilien haben wir die seltene Chance erhalten, unsere Innenstadt nach modernen Maßstäben völlig neu zu konzipieren – als offenes Quartier, das Einkaufen, Arbeiten, Wohnen, Freizeit und Kultur miteinander verbindet“, so Port.
Neue Offenheit in der Monheimer Mitte
Die neue Offenheit des Quartiers konnten die zahlreichen Richtfestgäste bereits jetzt im Rohbauzustand schon erspüren. Dort, wo bislang ein geschlossener Flachbau die Heinestraße vom Busbahnhof abriegelte, ist durch den neu geschaffenen Boulevard eine direkte Verbindung zwischen den zentralen Plätzen der Innenstadt entstanden. Die oft als störend empfundene Tiefgaragenzufahrt am Busbahnhof wird an den Berliner Ring verlegt. Statt der früher geschlossenen Fassaden des in sich gekehrten Rathauscenters werden künftig hohe Schaufenster das Handelsangebot nach außen zeigen und zum Einkaufsbummel einladen. In den Obergeschossen entstehen 6.000 Quadratmeter moderne Büroflächen. Weiteres Highlight: Das Monheimer Tor bekommt ein Kino. Der private Betreiber plant sechs Säle mit rund 30 bis 175 Sitzplätzen. Das Kino wird im zweiten und dritten Obergeschoss insgesamt rund 1.900 Quadratmeter Fläche nutzen.
„Ich freue mich vor allem über die vielen Mieterinnen und Mieter aus dem Einzelhandels- und Gastronomiebereich, die wir – trotz Corona-Pandemie – für die Monheimer Mitte gewinnen konnten“, so die MEZ-Geschäftsführerin. Auch Bürgermeister Daniel Zimmermann unterstrich auf der Großbaustelle nochmal die Notwendigkeit des Wandels. Selbst Drogeriemärkte böten ihre Waren heute auf weit mehr Quadratmetern an, als es noch die ersten Supermärkte in Monheim am Rhein getan hätten. „Heute müssen wir einfach andere Flächen anbieten, damit die Kundinnen und Kunden noch gerne kommen“, so Zimmermann. Das unterstrich auch Matthias Böning von der Entwicklungsfirma Böning und Glatzel, mit der die Stadt in Kooperation mit den Architekten von Heine Plan aus Hamburg das Projekt Monheimer Mitte seit 2018 realisiert.
„Der umfassende Umbau und die Investitionen haben Seltenheitswert“
Tina Schmidt, IHK Düsseldorf
Dabei geht es um viel Geld. Für alle Investitionen zusammengenommen, die die Stadt nach den Ankäufen gerade in das neue Rathauscenter und den Umbau des Monheimer Tors, in die Heinestraße, mit dem neuen Mo.Ki-Zentrum, in den Eierplatz und den Umbau des Berliner Rings leistet, werden rund 320 Millionen Euro ausgegeben. 55 Millionen sind es allein für die gerade aktuell laufende Bautätigkeit am Rathauscenter. 135 Millionen Euro, die für das Monheimer Tor folgen werden.
„Der umfassenden Umbau und die Investitionen in der Innenstadt haben Seltenheitswert, nicht nur im Kreis Mettmann. Die Stadt Monheim am Rhein legt dabei nicht nur Wert auf einen attraktiven Branchenmix, sondern bedenkt auch weitere Funktionen, wie Freizeit und Kultur und gibt der Innenstadt eine völlig neue Qualität mit dem Anspruch, ein attraktiver Anlaufpunkt für die nächsten Jahrzehnte zu werden“, so Tina Schmidt, Branchenbeauftrage der IHK Düsseldorf für den Kreis Mettmann.
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