Neue Spielbank für Monheim

Die Merkur Spielbanken NRW haben eine neue Filiale im Ortsteil Baumberg eröffnet. Das bringt Geld in die Gemeindekasse und Touristen in die Altstadt.

Neue Spielbank in Monheim
Bei der Eröffnung griffen zur Schere (von links): Bürgermeister Daniel Zimmermann, der Gründer und Vorstandssprecher der Gauselmann-Gruppe Paul Gauselmann, Ministerialdirigentin Ramona Illhardt als Vertreterin des Landes NRW und David Schnabel, Geschäftsführer der Merkur Spielbanken.

Text: Isabel Klaas, Fotos: Stadt Monheim am Rhein/Tim Kögler
Ein Gewinn für Monheim am Rhein: In der letzten Woche wurde im Ortsteil Baumberg – mit prominenter Beteiligung –ein Spielcasino eröffnet. Die Gauselmann-Gruppe Merkur Spielbanken NRW hatte sich entschlossen, nach Bad Oyenhausen, Aachen, Dortmund-Hohensyburg und Duisburg Monheim als Standort für ihre fünfte Spielbank zu wählen. In unmittelbarer Nachbarschaft zur A59, mit ausreichend Parkplätzen (500) ausgestattet und nicht zu nahe an den vorhandenen Standorten, konnte die kleine Stadt den Zuschlag bekommen. Wo Gauselmann früher ein Bowlingcenter betrieb, wurde in Rekordzeit ein schicker Bau mit noblem Innenleben hochgezogen.
Vorstandssprecher Paul Gauselmann lobte besonders den Bürgermeister der Stadt, Daniel Zimmermann, der für unbürokratisches und flottes Vorgehen bekannt ist. Er habe bei Behördengängen und Genehmigungen geholfen, „manchmal sogar etwas halsbrecherisch“, um die neue Spielbank für Monheim innerhalb von 18 Monaten trotz Corona und Lieferproblemen realisieren zu können – so der Gründer der Merkur-Gruppe in lockerer, freier Rede vor Stars, Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums, Geschäftsleuten und Presse.

Volles Haus schon am Eröffnungstag in der neuen Spielbank.

Die Stadt erwartet über die Spielbankabgabe aus den Bruttospielerträgen künftig jedes Jahr rund 4,5 Millionen Euro an zusätzlichen Einnahmen. Geld, das dann tatsächlich auch in voller Höhe in der Stadtkasse verbleibt. Zum Vergleich: Da die Stadt rund 80 Prozent ihrer Gewerbesteuereinnahmen als Umlagen an Kreis, Land und Bund abführen muss, sind die 4,5 Millionen Euro für die Stadtkasse und damit für alle Bürgerinnen und Bürger so viel wert wie ein Unternehmen, das am Standort 22,5 Millionen Euro an Gewerbesteuer zahlt.
Da das „entspannende Freizeitangebot“ in Monheim in rund 45 Minuten Fahrtzeit von zehn Millionen Menschen zu erreichen ist, rechnen die Betreiber des „modernsten Casinos Deutschlands“ noch in diesem Jahr mit 250.000 Gästen für Monheim, so Gauselmann. Einige davon werden sicher auch den Weg in die hübsche Altstadt am Rhein finden.
Mit Augenzwinkern beglückwünschte der Bürgermeister, der durch die Mehrheit der einstigen Schülerpartei PETO 2009 in sein Amt gekommen ist, die Merkur-Gruppe zu ihrer Standortwahl: „Die Großstädte um uns haben nichts, was wir nicht auch hätten“, betonte er und erwähnte die unter Denkmalschutz stehende Marienburg, die dazu gehörige Marienkapelle, ein 400 Quadratmeter großes Wellenbad plus Sole-Becken, das bald fertig ist. Der Monheimer Karneval sei überdies im gesamten Rheinland berühmt, und wie Duisburg habe Monheim auch eine Plastik des berühmten Künstlers Markus Lüpertz: die Leda direkt am Rhein. In der VIP-Lounge gab es viel Applaus für den charmanten Exkurs.

Neue Spielbank für Monheim eröffnet mit Glamour

Ein Großteil der 150 Angestellten im Monheimer Casino schienen am Eröffnungstag mit erlesenen Häppchen und Getränken aller Art unterwegs zu sein, um die vielen Gäste zu erfreuen. 100 Service-Kräfte wurden vor Ort neu eingestellt und geschult, 50 kamen von vorhandenen Standorten, so David Schnabel, Geschäftsführer der Merkur Spielbanken.
Am Eröffnungstag brachte Motsi Mabuse als Let’s Dance-Jurorin im Regenbogen-Kleid und mit jugendlichem Lächeln den nötigen Glamour in die neue Spielbank. Auch der Künstler Leon Löwentraut aus Düsseldorf gab sich mit seiner Familie die Ehre, über den „blauen Teppich“ einzuziehen und ein neues Werk zu präsentieren. TV-Star Evelyn Burdecki, die Schauspielerinnen Muriel Baumeister und Janine Kunze sowie „Bachelor“ Andrej Mangold fanden ebenso den Weg nach Monheim zur Eröffnung des Casinos.


Die Gauselmann Gruppe

Unter der Marke Merkur Spielbanken betreibt die ostwestfälische Gauselmann Gruppe, ein familiengeführtes, international agierendes Unternehmen der Unterhaltungs- und Freizeitwirtschaft, seit 2013 Spielbanken. 2021 erhielt Gauselmann den Zuschlag bei der Privatisierung der nordrhein-westfälischen Spielbanken.


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