Schulterschluss in Corona-Zeiten

Erfolgreiche Kooperation der BAG Selbsthilfe und der Messe Düsseldorf

Freuen sich über die Zusammenarbeit (von links): Christopher König (Messe Düsseldorf), Nina Busse (BAG Selbsthilfe) und Hannes Niemann (Messe Düsseldorf)

Text: IHK-Redaktion, Foto: BAG/Messe Düsseldorf

Spätestens seit dem Beginn der Pandemie ist klar: Sowohl der wirtschaftliche als auch der soziale Zusammenhalt hat in der Landeshauptstadt Düsseldorf einen hohen Stellenwert. Deutlich wird das vor allem durch die Menschen und Unternehmen im IHK-Bezirk Düsseldorf, die in den letzten Monaten trotz zahlreicher Herausforderungen Engagement bewiesen und zusammengearbeitet haben.
Aus diesem Engagement und unternehmerischer Hilfsbereitschaft sowie Einfallsreichtum der regionalen Wirtschaft ergeben sich erfolgreiche Kooperationen. Ein gutes Beispiel dafür ist die zwischen der gemeinnützig tätigen Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe (BAG Selbsthilfe), die chronisch Erkrankte sowie Menschen mit Behinderung unterstützt, und der Messe Düsseldorf.

Ausstellung drohte das Aus

Vertraut waren sich die beiden Kooperationspartner bereits lange vor der Corona-Pandemie. Seit vielen Jahren arbeiten die BAG Selbsthilfe und die Messe Düsseldorf partnerschaftlich zusammen. Vor 40 Jahren riefen sie sogar gemeinsam die Rehacare, weltgrößte Fachmesse für Menschen mit Behinderungen und mit Pflegebedarf, am Messestandort Düsseldorf, ins Leben. In der Pandemie sind sie nun wieder eng zusammengerückt.
„Neben Mitgliedsbeiträgen und der Förderung durch die gesetzlichen Krankenkassen und Bundesministerien refinanziert sich unsere Arbeit auch durch Spenden von Wirtschaftsunternehmen, die sich für die Gesellschaft engagieren möchten“, erklärt Dr. Martin Danner, Geschäftsführer der BAG Selbsthilfe. Das Problem: „Betriebswirtschaftlich war es vielen Unternehmen aber nicht mehr möglich, Unterstützungsleistungen für soziale Organisationen in dem Maß aufrecht zu erhalten wie zuvor.“ Und auch die Umsetzung der geplanten Ausstellung „Selbsthilfe der Zukunft“, die Menschen mit Migrationshintergrund für das Thema Selbsthilfe sensibilisieren soll, war aufgrund großer finanzieller Herausforderungen plötzlich gefährdet. So stand auch das Bedrucken der Stelen für die Ausstellung auf der Kippe.

Praktische Hilfe

Ein Problem, das Hannes Niemann – Project Director der Messe Düsseldorf – auf den Plan rief: Die Messe bot an, die hochwertige Produktion der Ausstellungsstelen in der eigenen Druckerei kostenfrei zu übernehmen. Nicht zuletzt aus Überzeugung für das Projekt.

„Die Messe Düsseldorf fühlt sich der Selbsthilfe seit vielen Jahren verbunden“

Hannes Niemann, Messe Düsseldorf

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Insgesamt zwölf Stelen sind jetzt fertig und einsatzbereit. Sie sollen noch in diesem Frühjahr – unter Berücksichtigung des aktuellen Infektionsgeschehens – zu sehen sein. Geplant ist die Ausstellung an Orten, an denen Migrantinnen und Migranten direkt angesprochen werden, zum Beispiel in ihrem Quartier, in von ihnen besuchten Kultur- und Freizeiteinrichtungen, aber auch in medizinischen Versorgungszentren, Kliniken, Gesundheitsämtern und Selbsthilfeeinrichtungen selbst.

Ausstellungsorte gesucht

Die ersten Gespräche zu möglichen Ausstellungsorten laufen derzeit. Sobald Orte und Zeiten feststehen, werden sie auf der Homepage der BAG veröffentlicht. Unternehmen, die die Ausstellung– oder auch andere Projekte – unterstützen möchten und sich für eine Förderung interessieren, können dazu direkt mit der BAG Selbsthilfe Kontakt aufnehmen.

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