Spielend lernen mit talent::digital

Bei einer Partie am Computer können Mitarbeitende ihre digitalen Fähigkeiten unter Beweis stellen.

talent::digital ermöglicht spielerisches Lernen
Roman R. Rüdiger ist Geschäftsführer bei talent::digital.

Text: Jürgen Grosche, Fotos: Paul Esser
Digitalisierung in Unternehmen verändert ganze Betriebsabläufe. Neue Prozesse ermöglichen Geschäftsmodelle, die es bislang nicht gab. Corona hat der Entwicklung einen starken Schub verpasst. Wenn Unternehmer erzählen, wird am praktischen Beispiel deutlich, wie sich die Welt verändert und wie gewaltig die Umbrüche sind, die die Wirtschaft derzeit zu bewältigen hat. In einer Serie zur Digitalisierung in Unternehmen im IHK-Online-Magazin werden im Laufe des Monats Beispiele vorgestellt.
Serious Games oder Gamified Learning, also digitale Spiele zum Lernen, werden schon seit einiger Zeit in Unternehmen zu Schulungszwecken eingesetzt. Ebenso Konzepte, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die digitale Welt fit machen sollen, indem digitale Fähigkeiten analysiert und auf Basis dieser erhobenen Daten weiterentwickelt werden (Data Driven Empowerment). Das Düsseldorfer Start-up talent::digital GmbH kombiniert beide Ansätze und schafft damit ein neues Angebot, mit dem Unternehmen, Behörden und Organisationen erst ein Bild über die digitalen Kompetenzen ihrer Belegschaft bekommen und diese bei Bedarf weiterentwickeln. „Wir sind europaweit die ersten, die diese Kombination aus validen Daten und – auf dieser Basis – gezielten Weiterbildungsmaßnahmen anbieten“, sagt Roman R. Rüdiger, Geschäftsführer von talent::digital.
Das cloudbasierte Computerspiel, in dem Mitarbeitende ihre digitalen Fähigkeiten unter Beweis stellen können, lässt sich auf individuelle Unternehmensbedürfnisse zuschneiden. Die Ergebnisse werden der Geschäftsführung oder Personalabteilung in einem Management Cockpit grafisch visualisiert. Sie geben beispielsweise Aufschluss über die Fähigkeit, digital zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten, oder – im Hinblick auf Cyber-Sicherheit und IT-Security – zum Beispiel sichere Passwörter zu vergeben oder Phishing-Mails zu erkennen.

„Die Kunden sind oft erstaunt über die Möglichkeiten“

Romal. R. Rüdiger, talent::digital

Das Tool zeigt dann, in welchen Abteilungen dafür ein gutes Bewusstsein vorhanden ist oder wo es noch Defizite gibt. Die Ergebnisse lassen sich auch nach Alter, Geschlecht oder Kenntnisstand filtern – ohne einzelne Personen zu identifizieren. Der Datenschutz sei gewährleistet, betont Rüdiger. Auch Kunden, die beispielsweise ihren Vertrieb digitalisieren oder das Marketing automatisieren möchten, können so prüfen, wie es um digitale Kompetenzen hierfür steht, und diese bei Bedarf weiter ausbauen.
Das neue Konzept von talent::digital, das seit 2019 am Markt ist, kommt sehr gut an: „Wenn wir unser Angebot präsentieren, sind die Kunden oft erstaunt über die Möglichkeiten“, sagt der Geschäftsführer. Und auch die Mitarbeitenden sind meist mit Begeisterung dabei – der Spieltrieb endet eben nicht mit der Kindheit. Alle notwendigen Komponenten wurden von dem Start-up selbst entwickelt und programmiert. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu den Kunden zählen kleine und größere Mittelständler, Verwaltungen und Organisationen. Durch Corona hat das digitale Lernen nochmals einen Schub bekommen. Zwar gab es Kunden, die in die Krise geraten sind und daher ihr Engagement zurückfahren mussten – andere nutzten aber die Chance, schließlich passt digitales Lernen gut zu Homeoffice und Distanz-Arbeiten.

Weitere Tipps zum Thema Digitalisierung gibt es auf den Internetseiten der IHK Düsseldorf.

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