Start-up bahnt den Weg in die Wolke

Die Cloud Mates ‒ drei Experten für Server-Hosting aus Düsseldorf ‒ helfen mittelständischen Unternehmen dabei, ihre IT zukunftsfähig aufzubauen.

Maurice Kemmann und Oliver Haakert , Geschäftsführer Cloud Mates, sind in der Welt des Server-Hostings groß geworden

Text: Daniel Boss, Fotos: Paul Esser

Gegründet im Herbst 2019 agiert das Düsseldorfer Start-up Cloud Mates seit Anfang 2020 aus dem GAP 15-Gebäude. Drei IT-Visionäre kombinieren hierzu ihre geballte Erfahrung: Die Gründer und Geschäftsführer Maurice Kemmann, Thomas Noglik und Oliver Haakert sind in der Welt des Server-Hostings groß geworden. Die Cloud-„Kumpel“, so etwa lässt sich der Firmenname übersetzen, organisieren für Unternehmen den Übergang in die digitale Wolke, die sogenannte Cloud-Migration. Dazu übertragen sie Daten und Applikationen in die Cloud. „Skalierbare IT-Infrastrukturen werden gerade für Mittelständler immer wichtiger, das haben uns die vergangenen Jahre und Monate gezeigt“, schildert Oliver Haakert die aktuelle Entwicklung. „Entsprechend nimmt die Nachfrage nach Cloud-Hosting an Fahrt auf.“

Im Herzen von Düsseldorf wollen sich die Cloud Mates nach Aussage ihrer Gründer als zuverlässiger und erfahrener Partner auf einem Markt behaupten, der immer größer wird. Das rheinisch-bergische Gründer-Trio mit Wurzeln in Düsseldorf und Solingen setzt voll auf dieses Wachstum. Derzeit beschäftigt es sechs Mitarbeiter. „Wir sind ständig auf der Suche nach weiteren Fachkräften“, so Haakert.

„Eine Cloud-Migration ist nichts, was man zwischen Tür und Angel macht“

Oliver Haakert, Cloud Mates

Während junge Unternehmen, so Haakert, ihre IT meist von Anfang an in der Cloud betreiben und große Konzerne den Trend weg vom eigenen Server schon länger akzeptiert haben, ist im deutschen Mittelstand noch deutliche Zurückhaltung spürbar. Nach wie vor schrecken viele Mittelständler aus Unsicherheit vor der sogenannten Migration in die Cloud zurück. Die größte Hürde beim Hosting-Wechsel ist laut Haakerts Erfahrung der Respekt vor Veränderungen an sich. Die Entscheidung, mit einem Teil oder der gesamten Unternehmens-IT in die Public Cloud zu gehen, nehmen die Cloud Mates ernst. „Klar, eine Cloud-Migration ist nichts, was man zwischen Tür und Angel macht“, bestätigt Haakert. „Der Schritt in die Cloud sollte gut überlegt sein.“ Von Anfang an berücksichtigen die Cloud Mates dabei individuelle Kosten und Nutzen genauso wie die nötigen zeitlichen und personellen Ressourcen im Unternehmen.

Knackpunkt Sicherheit

Auch der Aspekt der IT-Sicherheit sorgt nach wie vor für Bedenken bei den Entscheidern ‒ allerdings zu Unrecht, so die Cloud Mates: „Cloud Computing ist aus so vielen Gründen sicherer als die eigenen Server im Firmenkeller. Vor allem dann, wenn ich große, renommierte Anbieter nutze“, versichert Oliver Haakert. Das Unternehmen setzt ausschließlich auf die Plattform des Marktführers AWS (Amazon Web Services), einer Tochter des Online-Versandhändlers Amazon. Weitere große Cloud-Anbieter auf dem Markt sind etwa Microsoft oder Google.

In den vergangenen 20 Jahren haben die drei Cloud Mates-Geschäftsführer mit unzähligen Mittelständlern im DACH-Raum zusammengearbeitet. „Daher wissen wir genau, wo wir unsere Kunden abholen“, sagt Oliver Haakert. Die größte Motivation für einen Wechsel sei, so Haakert, die neu gewonnene Flexibilität: „Kommt unerwartet ein Großauftrag rein, lässt sich das Servervolumen binnen Minuten dynamisch vervielfachen. Ebenso schnell lässt es wieder herunterfahren.“ Das helfe vielen Unternehmen mit Anwendungen, deren benötigte Rechenleistung variiere. „Ganz besonders kommt an dieser Stelle das Kostenargument zum Tragen: Firmen zahlen nur für die Services, die sie auch tatsächlich nutzen.“ Dieses sogenannte „Pay as you go-Prinzip“ sei ein schlagendes Argument für den Cloud-Betrieb. „Dass außerdem keine langfristige Vertragsbindung besteht, ist ein weiterer Beweis dafür, wie flexibel Cloud-Hosting ist.“ 

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