Weiterbildung als Pluspunkt

Ein Abschluss in der Höheren Berufsbildung bring mehr Geld, Verantwortung und Sicherheit

Text: IHK-Redaktion

Uff – geschafft. Die Ausbildung ist zu Ende, der Abschluss ist in der Tasche. Für junge Menschen ein Meilenstein. Endlich kein Azubi mehr, endlich der erste „richtige“ Job und – verglichen mit dem Azubi-Gehalt – richtig Kohle auf dem Konto. Jetzt heißt es: Im neuen Job klarkommen und in der Freizeit aus dem Vollen schöpfen. Eigene Wohnung, eigenes Auto, Urlaub, alles erscheint irgendwie machbar. Jetzt noch weiter lernen? Nee, danke, lieber nicht. Das sauer verdiente Geld für eine berufliche Weiterbildung ausgeben, um weiter zu büffeln, während die Anderen aufdrehen? Aber gerade das ist der richtige Weg für alle, die beruflich vorankommen möchten.

„Absolventen der Höheren Berufsbildung sind top qualifiziert“

Jens Peschner, IHK Düsseldorf

60.000 waren es im vergangen Jahr, die nach den neuesten Zahlen von IHKs und DIHK bei ihrer Industrie- und Handelskammer bei einer Prüfung der beruflichen Fortbildung dabei waren.
„Absolventen der Höheren Berufsbildung sind top qualifizierte Fach- und Führungskräfte, die von den Unternehmen händeringend gesucht werden“, so Jens Peschner, Leiter Berufsbildungsmarketing der IHK Düsseldorf. Der Lohn der Mühe: bessere Jobs, mehr Verantwortung und mehr Geld. Das belegen auch unterschiedliche Studien: Fast drei Viertel der ehemaligen Absolventen der Höheren Berufsbildung geben an, sich nach erfolgreichem Abschluss der IHK Weiterbildung finanziell stark verbessert zu haben. Knapp die Hälfte (47 Prozent) wird eine Führungskraft mit Personalverantwortung. Absolventinnen und Absolventen der Höheren Berufsbildung verdienen im Schnitt rund 900 Euro mehr im Monat als Ausgebildete.

Geld haben, wenn es gebraucht wird

Damit bräuchten sich die Gehälter von Absolventen der Höheren Berufsbildung hinter denen von Akademikern nicht zu verstecken, so Peschner. „Im Gegenteil: Einkommensmäßig haben beruflich Qualifizierte, die sich für eine solche Weiterbildung entscheiden, gerade in jüngeren Lebensjahren gegenüber ihren akademischen Kollegen einen deutlichen finanziellen Vorsprung.“ Und das macht Sinn: Denn Geld braucht man ja nicht erst am Ende seines Arbeitslebens, sondern schon früher. Beispielsweise wenn man eine Familie gründen oder ein Eigenheim kaufen möchte. Oft kann ein Meister, der schon früher Geld verdient hat, sich dann ein Häuschen leisten. Derjenige, der studiert hat, braucht eventuell noch viel Zeit, bis er genügend Startkapital zusammen hat.
Zufrieden sind die Absolventen der höheren Berufsbildung auch: „Unsere letzte große Befragung zu dem Thema hat gezeigt: 85 Prozent der IHK-Absolventen würden sich heute wieder für die gleiche Weiterbildungsprüfung entscheiden“, sagt Peschner.
Hinzu kommt: Wer beruflich gerne krisensicher unterwegs sein möchte, sollte sich über eine Höhere Berufsbildung Gedanken machen. Von 100 Fachwirten und Meistern war im Durchschnitt nur etwa einer arbeitslos (Arbeitslosenquote 1,2 Prozent). „Das ist verschwindend gering“, so Peschner.

Die neuen Professionals

Last but not least: Den passenden Titel gibt es jetzt obendrauf. „Bachelor Professional“ und „Master Professional“ – das sind seit Beginn des Jahres die Bezeichnungen, die an die Stelle der Begriffe „Meister“ beziehungsweise „Fachwirt“ sowie „IHK-Betriebswirt“ und „Berufspädagoge“ getreten sind. Möglich macht das eine Novelle des Berufsbildungsgesetzes. Die neuen Bezeichnungen sind ein deutliches Signal, dass berufliche und akademische Ausbildung gleichwertig sind. Die meisten IHK-Abschlüsse in der höheren Berufsbildung werden nach der neuen Statistik von Wirtschaftsfachwirten, Industriemeistern Metall, Handelsfachwirten, Betriebswirten und Bilanzbuchhaltern abgelegt. Bei einem guten Drittel der Absolventen – im kaufmännischen Bereich weit über 50 Prozent – handele es sich um Frauen.
Einen Überblick über die Weiterbildungsabschlüsse und Zusatzqualifikationen gibt es im Internetauftritt der IHK Düsseldorf.

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