DigiKuK biete Chancen für kleine Unternehmen

Designerin und Einzelhändlerin Marion Schuster hat das Förderprojekt genutzt, um im Onlinegeschäft neue Wege zu gehen.

DigiKuK
Marion Schuster hat ihr Onlinegeschäft den Zeiten von Instagram und Co. angepasst.

Text: Daniel Boss, Fotos: Melanie Zanin
Armbänder, Ketten, Ringe oder Ohrringe, abgestimmt auf die jeweiligen Fashion- Trends und Farben der Saison: Unter dem Namen freudenschmuck by excessories entwirft, produziert und vertreibt Marion Schuster Lifestyle-Schmuck aus Silber. Ihr Angebot richtet sich einerseits direkt an Endkunden und andererseits an Fachhändler wie Modegeschäfte und Juweliere. 2008 startete Marion Schuster mit ihrem Onlineshop excessories.de sowie Messeausstellungen. Ihr erstes festes Ladenlokal führte sie ab 2011 in Flingern. Seit 2014 ist sie im Zoo-Viertel präsent. Im Ladenlokal an der Achenbachstraße wird das Sortiment um Accessoires wie Taschen, Schals und Dekoartikel erweitert – und auch das Online-Angebot wurde dank DigiKuK optimiert.

„Über den alten Shop wurde schlicht zu wenig Umsatz generiert“

Marion Schuster, freudenschmuck by excessories

„Den Kundenstamm haben wir langsam und stetig aufgebaut und möchten diesen gerne erweitern und pflegen. Dafür braucht es professionelle Werbemaßnahmen – und den kompetenten Umgang mit ihnen“, betont die gelernte Kauffrau. Dass man sich in Zeiten von Instagram und Co. immer wieder neu aufstellen muss, ist der Einzelhändlerin bewusst. Und sie handelt auch danach. So ließ sie den Onlineshop mit Hilfe einer Fördermaßnahme modernisieren. „Über den alten Shop wurde schlicht zu wenig Umsatz generiert“, sagt sie. Eine gute Ergänzung zum überarbeiteten digitalen Schaufenster waren ihrer Aussage nach ebenfalls geförderte Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich Social Media. „Meine Düsseldorfer Werbeagentur Vial hatte mich über diese Möglichkeit informiert und mich bei der gesamten Abwicklung des Programms begleitet.“

Dienstleister als Multiplikatoren

Dabei handelte es sich um das weiterhin laufende Förderprojekt „Bedarfsorientierte Digitalisierungsansätze für Kleinst- und Kleinunternehmen“, kurz DigiKuk. Die Idee und Konzeption des Projektes stammt vom Regionalmanagement Düsseldorf-Kreis Mettmann, einer gemeinsamen Initiative der Landeshauptstadt Düsseldorf, des Kreises Mettmann und der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf. Mit DigiKuk werden speziell die Bedürfnisse der genannten Zielgruppe vor dem Hintergrund neuer digitaler Möglichkeiten in den Blick genommen. Das Besondere daran: Dienstleistungsunternehmen fungieren als Multiplikatoren, indem sie die eigenen oder neue Kundinnen und Kunden über passende Fördermöglichkeiten für Digitalisierung informieren – und ihre Kundinnen und Kunden können sich diese Leistungen fördern lassen. So war es auch bei der Zusammenarbeit von Vial und freudenschmuck.

400 Digitalisierungsprojekte
konnten durch DigiKuk in Industrie, Einzelhandel, Dienstleistungen und Gastronomie realisiert werden.

„Wir haben alle Leistungen aus einer Hand angeboten und durchgeführt“, so Agenturchef Vinko Basic. „Dazu zählte auch die Abwicklung der Fördermittelanträge.“ Der Unternehmer bezeichnet dieses Procedere als optimal. „So haben Einzelhändlerinnen und Einzelhändler den Kopf frei für die zentralen Dinge – die Kundenberatung und die Entwicklung des Kerngeschäfts.“ Im Rahmen von DigiKuk wollte Marion Schuster vor allem ihren Onlineshop mit Instagram verknüpfen, um ihre Artikel noch besser zu vermarkten. „Der Umgang mit diesem Medium wurde durch eine Schulung vertieft“, erzählt sie. Auch Shopsysteme standen auf dem Programm. Nach und nach positioniere man sich auf weiteren Plattformen wie Etsy, Amazon und Google. „Aufgrund der zu 100 Prozent geförderten Kompetenzerweiterung im Bereich Social Media kann ich meinen Schmuck zeitgemäß in Szene setzen.“

Mit DigiKuk den Wandel im Blick

Auch sonst zieht Marion Schuster, mehrere Monate nach Projektabschluss, ein positives Fazit. „Ich habe gelernt, wie ich Werbung über soziale Medien wie Facebook und Instagram selbst verwalten und Anzeigen schalten kann. Das hilft mir nicht zuletzt, mich auf den immer stärkeren digitalen Wandel im Einzelhandel vorzubereiten.“ Zudem habe sie einen tieferen Einblick bekommen, wie man das „doch recht aufwendige Shopsystem“ erfolgreich bediene. „Kleine Unternehmen, die meist keine Mitarbeitenden nur für diesen Bereich abstellen können, können sich mit Hilfe von Weiterbildung im Markt behaupten.“ Bei aller Digitalisierung sollte man jedoch keinesfalls den persönlichen Kontakt zu den Kundinnen und Kunden verlieren: „Im besten Fall ergänzen sich die beiden Bereiche“, sagt sie. „DigiKuk konnte bislang im Rahmen von rund 400 Projekten mit 460 Teilnehmenden zur besseren Digitalisierung von Unternehmen beitragen – das sorgte für zusätzliche Arbeitsplätze, Investitionen und Umsätze in der Region“, sagt Guido Zakrzewski, bei der IHK Ansprechpartner für Regionalwirtschaft sowie Vertreter des Regionalmanagements. „Mit DigiKuk lassen sich Unternehmen passgenau, direkt und bedarfsgerecht unterstützen.“ Sein Hinweis an alle Interessierten: „Dieses Angebot für Unternehmen in der Region besteht nach wie vor.“


Kontakt
Digitalisierungsdienstleister (IT-Dienstleister, Werbeagenturen etc.) aus Düsseldorf und dem Kreis Mettmann, die ihren Kundinnen und Kunden geförderte Projektleistungen anbieten möchten, werden vom DigiKuk-Projektleiter regelmäßig aktiv über geeignete Förderprogramme informiert.
Ansprechpartner ist Matthäus Bialasinski, (Projektleiter DigiKuk), Wirtschaftsförderung Kreis Mettmann, Telefon (02104) 992621, E-Mail matthaeus.bialasinski@kreis-mettmann.de.


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