EUREF-Campus Düsseldorf: Schaufenster der Energie- und Mobilitätswende

Aus der IHKEUREF-Campus Düsseldorf: Schaufenster der Energie- und Mobilitätswende

Text: Lothar Schmitz, Fotos: Alois Müller / EUREF-Campus Düsseldorf
Am Innovationsstandort EUREF-Campus Düsseldorf feierten die Akteure am 20. September den Abschluss der Rohbauarbeiten im zweiten Bauabschnitt. Im ersten Bauabschnitt beziehen bereits die ersten Technologie- und Energiefirmen ihre gemieteten Flächen.

Das Land NRW und die Stadt Düsseldorf möchten die Energie- und Mobilitätswende vorantreiben. Nun nimmt dieser Anspruch auch architektonisch Formen an: Am Flughafen Düsseldorf entsteht derzeit der EUREF-Campus. Ein sichtbarer Zukunftsort sozusagen, an dem Unternehmen, Start-ups und Wissenschaft im engen Austausch an Projekten aus Energie, Mobilität und Nachhaltigkeit arbeiten können.

Beim Richtfest für den zweiten Bauabschnitt am 20. September 2024 sprach NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur von einem „Möglichkeitsraum, in dem innovative Konzepte für eine nachhaltige Zukunft und die klimaneutrale Transformation unseres Industriestandorts, unseres Energiesystems und unserer Mobilität entwickelt werden“. Sie äußerte sich zuversichtlich, „dass vom EUREF-Campus viele kraftvolle Impulse ausgehen werden – auch weit über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus.“

Während das Richtfest den Abschluss der Rohbauarbeiten im zweiten Bauabschnitt markierte, konnte der Immobilienentwickler EUREF AG verkünden, dass in dem fertigen Gebäude des ersten Bauabschnitts derzeit bereits die ersten Technologie- und Energiefirmen ihre Flächen beziehen. Die 39.000 Quadratmeter Bürofläche seien voll vermietet.

Als erstes übernahm NRW.Energy4Climate, die Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz, im Juli rund 1.000 Quadratmeter Fläche im vierten Stock des Campus-Gebäudes. Es folgen der französische Weltkonzern Schneider Electric mit der Übernahme von Flächen im Umfang von 10.000 sowie der Multitechnik-Dienstleister SPIE mit 8.000 Quadratmetern. Beide verlagern mit diesem Umzug ihre Deutschlandzentralen nach Düsseldorf.

In dem später dreiteiligen Gebäudeensemble sollen nach Fertigstellung Unternehmen, Start-ups und Einrichtungen aus Wissenschaft und Forschung mit insgesamt 4.000 Mitarbeitenden tätig sein. Aber nicht neben-, sondern möglichst miteinander. „Wir freuen uns darauf, dass schon bald die Partnerunternehmen hier Aktivitäten und Kooperationen entfalten werden“, unterstrich Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, beim Richtfest. Auch zwischen Industrie und Hochschulen sollen intensiv zusammengearbeitet werden. In Kooperation mit der Universitäts-Allianz Ruhr sowie der Hochschule Düsseldorf und unter Beteiligung der auf dem EUREF-Campus ansässigen Unternehmen wird derzeit ein Studien- und Weiterbildungsangebot entwickelt, das fünf Masterstudiengänge im Bereich Energie und Mobilität umfasst.

Auch die IHK Düsseldorf ist Teil der EUREF-Community. „Das Schaufenster der Energie- und Mobilitätswende nimmt Gestalt an“, postete sie aus Anlass des Richtfests auf LinkedIn. „Hier werden unzählige Ideen entstehen und auf ihren Erfolg getestet.“ Die IHK ist überzeugt, dass vom EUREF-Campus wichtige Impulse für mehr Nachhaltigkeit ausgehen werden. Damit fügt sich das Projekt ihrer Ansicht nach gut in die Bestrebungen des 2021 gestarteten Düsseldorfer Klimapakts ein, deren Initialpartnerin die IHK ist. Zudem verspricht sich die IHK vom EUREF-Campus eine Strahlkraft, die viele nationale und internationale Talente anzieht.

Der zweite Bauabschnitt mit rund 30.000 Quadratmetern Mietfläche soll 2025 den Nutzern übergeben werden. Der dritte Bauteil mit 18.500 Quadratmetern Fläche – der „Mobility Hub“ – ist als Erprobungs- und Gründungsplattform konzipiert und soll 2026 fertig werden. Vorbild für das Gesamtprojekt ist der bereits existierende EUREF-Campus Berlin, der vom selben Entwickler und Betreiber realisiert wurde.


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