Engagement für das Klima

Ein Spatenstich bei Henkel ist ein wichtiger Schritt für die Klimaneutralität Düsseldorfs – ein Ziel, das die IHK mit Partnern im Düsseldorfer Klimapakt verfolgt.

Engagement für das Klima
Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, DR. Daniel Kleine, Standortleiter Henkel in Düsseldorf, Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und Henkel-CEO Carsten Knobel (von links) beim ersten Spatenstich.

Text: Natascha Plankermann, Foto: Henkel AG & Co. KGaA
Ein Spatenstich als Zeichen, dass es mit dem Düsseldorfer Klimapakt vorangeht: Die Stadtwerke bauen jetzt eine Energiezentrale, um die industrielle Abwärme des Düsseldorfer Henkel-Werks zu nutzen. Ein Projekt ganz im Sinne der Energiewende in der Stadt, die von der Industrie- und Handelskammer nachdrücklich unterstützt wird.
Denn: Weniger ist mehr. Das gilt in Düsseldorf auf jeden Fall für den CO2-Ausstoß. Bis zum Jahr 2035 soll die Stadt klimaneutral werden. Dieses Ziel verfolgt die IHK gemeinsam mit ihren Partnern im Düsseldorfer Klimapakt. Mitmachen kann jedes Unternehmen in der Landeshauptstadt, das klimaneutral wirtschaften möchte. Und die Zahl der teilnehmenden Firmen wächst – mehr als 60 legen bereits Wert auf den Schulterschluss, an dem sich auch die Kreishandwerkerschaft, die Handwerkskammer, das Umweltamt und die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt beteiligen.
Bei den regelmäßigen Netzwerktreffen der Klimapakt-Mitglieder, die von der IHK initiiert werden, können sich die Unternehmen austauschen und beraten lassen – zum Beispiel über Fördermöglichkeiten. Über diese und viele weitere Themen rund um Energie und Klimaschutz werden die IHK-Mitgliedsunternehmen zudem über einen ständig aktualisierten Info-Ticker informiert . So wird der Prozess der Energiewende aktiv begleitet und Unternehmen, die sich bereits im Klimaschutz engagieren, können Impulse an diejenigen weitergeben, die noch am Anfang stehen. Die Initiatoren bei der IHK erhoffen sich lokale Synergien, wie sie durch die Kooperation der Stadtwerke mit Henkel entstanden sind.

Energiezentrale mit Vorbildcharakter

Was eine erfolgreiche Zusammenarbeit der Klimapakt-Mitglieder bewirken kann, zeigt das Vorzeigeprojekt auf dem Henkel-Werksgelände: Dort beginnen die Stadtwerke mit dem Bau einer neuen, 700 Quadratmeter großen Energiezentrale. Damit wird Henkel als eines der ersten Unternehmen die Kaminabwärme des eigenen Kraftwerks in das Fernwärmenetz der Stadt einspeisen. Ab Ende 2024 sollen die Haushalte in den Düsseldorfer Stadtteilen Garath und Benrath zu 35 Prozent mit Fernwärme aus der Kraftwerksabwärme versorgt werden. Dadurch sollen die CO2-Emissionen der Stadt um rund 6.500 Tonnen pro Jahr reduziert werden. „Auf diese Weise kann eine sinnvolle Zusammenarbeit zwischen privaten Unternehmen, der öffentlichen Hand und der Politik dazu beitragen, die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern“, sagte Henkel-CEO Carsten Knobel anlässlich des ersten Spatenstichs für die Energiezentrale. Das Unternehmen investiere jährlich 100 Millionen Euro in seinen Heimatstandort Düsseldorf und wolle bis 2030 CO2-neutral werden. Um die Energiezentrale zu realisieren, investieren die Stadtwerke 25 Millionen Euro. Fördermittel aus dem Landesprogramm „progres.nrw – Wärme- und Kältenetze“ sowie Bundesmittel aus dem „Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG)“ tragen ebenfalls zur Finanzierung des Projekts bei.

Weitere Kooperationsprojekte geplant

Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, hofft, dass sich viele Besucher informieren und fragen: Wie habt ihr das gemacht? Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller sprach bereits von einem weiteren Ausbau des Fernwärmenetzes – und auch Henkel-Standortleiter Dr. Daniel Kleine sowie Stadtwerke-Geschäftsführer Julien Mounier deuteten an, dass dem aktuellen Kooperationsprojekt weitere folgen werden. Henkel prüft bereits weitere potenzielle Abwärmequellen am Standort.

Nachhaltigkeit soll sich lohnen
Der Düsseldorfer Klimapakt hat eine Vorbildfunktion für andere Kommunen in Nordrhein-Westfalen – auch weil es darum geht, Ökonomie und Ökologie zusammenzubringen. Schließlich soll sich die Umstellung auf eine nachhaltige Produktion rechnen. Um das zu erreichen, unterstützt die IHK Düsseldorf das Projekt Ökoprofit: Ein Programm im Rahmen des Klimapakts, das Unternehmen dabei hilft, ressourcen- und umweltschonender zu wirtschaften. Gleichzeitig sollen Kosten gesenkt werden. Die ersten erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten im November 2023 nach bestandener Abschlussprüfung das Zertifikat „Ökoprofit-Betrieb“. Anmeldungen für die nächste Ökoprofit-Runde sind bereits möglich.

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