Sommerfest der Wirtschaft Mettmann/Wülfrath – wo Impulsgeber netzwerken

Aus der IHKSommerfest der Wirtschaft Mettmann/Wülfrath – wo Impulsgeber netzwerken

Wenn die Sonne hinter den Hügeln des Golfclubs Mettmann versinkt, finden sich Anfang Juni diejenigen zusammen, die Wirtschaft in Mettmann und Wülfrath gestalten. Es ist ein Abend, an dem Erfahrungen, persönliche Erlebnisse, Visionen und auch die ein oder andere Visitenkarte ausgetauscht werden – beim IHK-Sommerfest der Wirtschaft, das in den vergangenen Jahren weit mehr geworden ist als ein Pflichttermin im Kalender der regionalen Unternehmerinnen und Unternehmer.

Text: Natascha Plankermann, Fotos: Andreas Endermann
„Wir brauchen keine Impulse von Fremden – wir sind selbst 60 Impulsgeber, die hier sind, um sich auszutauschen und gemeinsam weiterzudenken“, begrüßt Wilhelm Seibel, Vorsitzender des IHK-Ausschusses Mettmann-Wülfrath und Geschäftsführer der Mono GmbH, Mettmann, die Gäste. Die Atmosphäre ist herzlich, fast familiär. Man kennt sich, man schätzt sich – und man spricht über das, was bewegt.

Ein zentrales Thema des Abends: der Mangel an Gewerbeflächen in beiden Städten. „Es liegt nicht nur an Eigentümern, die nicht verkaufen wollen“, erklärt Marcus Stimler, Leiter der Zweigstelle Velbert der IHK Düsseldorf. „Auch die Topografie macht das Finden von geeigneten Flächen schwierig – ein Hang ist eben kein idealer Standort für ein neues Unternehmen.“ Ein Problem, das nicht nur planerisches Geschick, sondern auch politischen Willen erfordert.

Den bringt Sandra Pietschmann mit. In ihrer Ansprache macht die Bürgermeisterin von Mettmann Hoffnung: Westlich der B7, unweit des Neandertals, könnte perspektivisch ein neues Gewerbegebiet entstehen. „Aber das wird dauern – zehn bis fünfzehn Jahre“, schätzt Stimler. Immerhin: Die voranschreitende Digitalisierung der Stadtverwaltung soll nach den Worten der Bürgermeisterin künftig für schnellere Entscheidungen sorgen.

Auch in Wülfrath wird es konkret im Hinblick auf mögliche weitere Gewerbegebiete. Bürgermeister Rainer Ritsche berichtet von Fortschritten bei der Reaktivierung brachliegender Flächen. Auf dem ehemaligen Gelände der Firma Knorr-Bremse tut sich etwas: Die Firma Vaillant hat sich angesiedeln, ebenso ist ein Verteilzentrum des Lieferdienstes Picnic hier entstanden. Entwicklungen, die unter den Gästen Zuversicht verbreiten – auch wenn bei vielen die Sorge um steigende Gewerbesteuerhebesätze mitschwingt.

Das Sommerfest selbst? Ein voller Erfolg. Zum ersten Mal verzichtete man bewusst auf einen externen Redner – stattdessen gab es mehr Zeit fürs Netzwerken. Und die wurde genutzt: Bei Pils, Spießchen und gegrilltem Gemüse kamen nicht nur lokale Unternehmer locker ins Gespräch, sondern auch IHK-Hauptgeschäftsführer Gregor Berghausen und IHK-Vizepräsidentin Desirée Bleckmann. Es wurde gelacht, diskutiert, Pläne geschmiedet – ganz im Sinne eines Abends, der zeigt: Wirtschaft lebt vom Miteinander.


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