IHK-Talk am Tresen

Aus der IHKIHK-Talk am Tresen

Text: Dagmar Haas-Pilwat, Fotos: Meike Schrömbgens
Sie gilt als Lebensader einer Stadt. Wie sehr die Gastronomie und ihre nahezu 13.500 Beschäftigten Düsseldorfs Lebensqualität bereichern, für Frequenz und Vitalität sorgen, haben die Premiere von Chefs in Town und der von Berlin an den Rhein abgewanderte Rolling-Pin-Congress eindrucksvoll gezeigt. Dieses einmalige, innovative Konzept mit zahlreichen Starköchen aus ganz Deutschland und Gastronomen, die einzigartige Gastroerlebnisse schaffen, hat Düsseldorf kulinarisch auf den Kopf gestellt. Neben Veranstaltungen und Diskussionsrunden für Fachpublikum gab es in der City und in den verschiedenen Stadtteilen ein vielseitiges lukullisches Festival-Programm für Jedermann. 

IHK-Talk zur Zukunft der Gastronomie

Zum Auftakt dieser Genuss-Offensive kamen im Paris Club des 25hours Hotel das Tour beim IHK-Talk zur Zukunft der Gastronomie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft zusammen. Moderiert von Marion Hörsken, IHK-Geschäftsführerin Branchenbetreuung, standen im Fokus der Diskussion am Tresen die Rolle der Restaurants und Bars in der Stadt,die Bedeutung und die Bedürfnisse der Branche, aber auch ihre Herausforderungen und Probleme. Unisono lautete das Ziel: Düsseldorf als Gastronomie-Hauptstadt Deutschlands zuverankern.

Mit seiner kulinarischen Szene habe die Landeshauptstadt durchaus das Zeug zum Hotspot, betonte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und ergänzte: „Eine vielfältige gastronomische Landschaft trägt in hohem Maße zur Lebensqualität unserer Stadt bei. Events wie Chefs in Town und der Rolling-Pin-Award setzen Düsseldorf einmal mehr auf die gastronomische Landkarte. Denn sie begeistern mit neuen, spannenden Ansätzen Liebhaber von Fastfood bis Haute Cuisine gleichermaßen. Mit ihrer Strahlkraft wirken sie über die Stadtgrenzen hinweg.“ 

IHK-Vizepräsidentin und Gastronomin Kerstin Schwan-Rapp („ich brenne für die Branche seit ich 14 Jahre alt bin“) und Heiko Antoniewicz, Spitzenkoch und Schirmherr Chefs in Town, betonten die verbindende Kraft der Gastronomien, die sich als „öffentliche Wohnzimmer der Menschen“ verstehen. Als „Kitt der Gesellschaft“ sorgen sie dafür, dass die Viertel und die Innenstadt belebt sind. „Wir müssen viel positiver über unsere Branche sprechen und nicht nur über Arbeitszeiten bis in die Nacht oder am Wochenende “, sagte Kerstin Rapp-Schwan und schwärmte „von der schönsten Branche der Welt“. 

Aber auch diese hat Schattenseiten – zum Beispiel Personal- und Fachkräftemangel sowie zu wenig Nachwuchs. Wobei im Gastgewerbe die Zahl der Ausbildungsverträge 2023 sogar um fast zehn Prozent gestiegen ist, wie Ingrid Hartges berichtete, die eigens aus Berlin angereiste Hauptgeschäftsführerin DEHOGA Bundesverband. Sie bekam viel Beifall für ihre Forderung nach einem niedrigeren Mehrwertsteuersatz und deutlichem Bürokratieabbau. Schützenhilfe im Umgang mit Ämtern und bei der Standortsuche soll ab sofort der neue Mann im Wirtschaftsförderungsamt der Stadt – Jörn Topel leisten. „Er ist unserer Gastro-Kümmerer“, verkündete Oberbürgermeister Keller.

Politprominenz beim IHK-Talk am Tresen

Die beim IHK-Talk am Tresen vertretenen Politiker, Giuseppe Saitta (CDU), Mirja Cordes (Grüne), Matthias Herz (SPD) und Mirko Rohloff (FDP), registrierten zwar aufmerksam die Klagen und Anregungen aus der Branche, doch leider seien oftmals die Hände gebunden, weil vieles nur auf Bundes- oder EU-Ebene zu regeln sei. Immerhin habe man im Stadtgebiet durch das Entfernen der Parkbuchten mehr Platz für Außenterrassen geschaffen. 

v.l.: Marion Hörsken, IHK-Geschäftsführerin Branchenbetreuung, Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer IHK Düsseldorf, Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin DEHOGA Bundesverband
v.l.: Marion Hörsken, IHK-Geschäftsführerin Branchenbetreuung, Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer IHK Düsseldorf, Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin DEHOGA Bundesverband

Neben Timo Schmitz Generalmanager des 25hours Hotel das Tour, Stefania Lettini, Lettinis Genusshelden und Metro-Vertreterin Ivonne Bollow betonte Cyrus Heydarian, Geschäftsführer Breidenbacher Hof, die Magnetwirkung, die von Düsseldorf ausgeht: „Europas Top-Drei-Städte – Paris, London und Düsseldorf – vermarkten mit ihrer Strahlkraft die jeweilige Metropolregion. Bei uns sind 42,5 Prozent aller Ankünfte international.“

IHK-Vizepräsidentin Kerstin Schwan-Rapp brachte es auf den Punkt: „Weltoffenheit und Vielfalt spiegelt sich auch im breiten gastronomischen Angebot wider, verbindet, belebt, schafft Orte des Miteinanders und wirkt sich positiv auf die Landeshauptstadt als lebendige und lebenswerte Stadt sowie als internationalen Wirtschaftsstandort aus. Ein starkes Pfund, mit dem wir wuchern können.“ Und so wird Chefs in Town im September 2025 in die zweite Runde gehen: Das dezentrale Format soll sich als jährliches Event-Highlight etablieren.

IHK Branchentalk – Highlights Social Media vom 27.09.24, @ Wakeup Communications

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