Ein Magnet für internationale Investoren

Interview mit Felix Neugart, Geschäftsführer von NRW.Global Business

Text: IHK-Redaktion, Foto: NRW.Global Business

Die Landesregierung möchte die Außenwirtschaftsförderung für Nordrhein-Westfalen weiterentwickeln. Seit dem 1. November 2020 sind die beiden bisherigen Gesellschaften NRW.Invest und NRW.International offiziell zur NRW.Global Business – Trade & Investment Agency fusioniert.

Was hat die Landesregierung dazu bewogen, die bisherigen Gesellschaften NRW.Invest und NRW.International zu NRW.Global Business zu verschmelzen?

Unter dem gemeinsamen Dach bieten wir Standortwerbung und Investorenbegleitung sowie Unterstützung bei der Markterschließung aus einer Hand an. Wir gewinnen so an Effizienz und schaffen wertvolle Synergien, mit denen wir unseren Wirtschafts- und Innovationsstandort im weltweiten Wettbewerb künftig noch erfolgreicher positionieren können. Zum Beispiel können wir beim Standortmarketing im Ausland das Incoming- und Outgoing-Geschäft optimal miteinander verbinden. Auf der einen Seite bewerben wir den Investitionsstandort Nordrhein-Westfalen bei internationalen Unternehmen und auf der anderen Seite unterstützen wir innovative Firmen aus Nordrhein-Westfalen beim Aufbau ihres Auslandsgeschäfts.

Wird es bei NRW.Global Business andere Arbeitsschwerpunkte geben?

Grundsätzlich verschmelzen die bisherigen Aufgabenschwerpunkte in unserer neuen Gesellschaft. NRW.Global Business ist Partner für nationale und internationale Unternehmen bei der Ansiedlung in Nordrhein-Westfalen sowie bei der Erschließung von Auslandsmärkten für nordrhein-westfälische Unternehmen.

„Wir fokussieren uns verstärkt auf Zukunftsthemen“

Dabei richten wir unsere Aktivitäten nicht nur auf potenzielle Partner in den Zielländern aus, sondern fokussieren uns auch verstärkt auf Zukunftsthemen wie Digitale Technologien, erneuerbare Energien, neue Mobilität oder Medizintechnik.

Wie wird die Zusammenarbeit mit den IHKs in NRW in Zukunft aussehen?

Die IHKs in Nordrhein-Westfalen sind zentrale Partner für uns. Unsere Zusammenarbeit ist vielseitig und über Jahrzehnte gewachsen. Gerade mit den Schwerpunktkammern unserer Zielländer und den jeweiligen Kompetenzzentren sind wir in engem Austausch und mit vielen gemeinsamen Projekten unterwegs. Wir unterstützen uns gegenseitig wenn es darum geht, Veranstaltungen und Delegationsreisen zu organisieren und umzusetzen – aktuell natürlich auch in virtueller Form.

„Die Industrie- und Handelskammern in NRW sind zentrale Partner für uns“

Auch in Ansiedlungsfragen sind die IHKs immer ein kompetenter Ansprechpartner, etwa bei Lizenzen, Zulassungen und rechtlichen Themen. Diese Kooperation werden wir auch in Zukunft weiterführen und entwickeln, beispielsweise bei der Gestaltung des Ideenwettbewerbs für Projekte der Markterschließung und die NRW-Messebeteiligungen im Ausland.

Was sind die drei wichtigsten Argumente für ausländische Unternehmen, um sich in NRW anzusiedeln?

Da fällt es ja fast schwer, sich auf drei Argumente zu beschränken! Nordrhein-Westfalen ist ein vielfältiger Standort, der ausländischen Unternehmen optimale Voraussetzungen für Wachstum bietet. Vor allem schätzen sie die zentrale Lage mitten in Europa und die Größe des Marktes. Wir sind Deutschlands bevölkerungsreichstes Bundesland, im Radius von 500 Kilometern rund um Düsseldorf leben etwa 160 Millionen Menschen. Das ist fast ein Drittel aller Verbraucher in der EU.

„NRW bietet ausländischen Unternehmen optimale Voraussetzungen für Wachstum“

Darüber hinaus punktet Nordrhein-Westfalen durch starke industrielle Strukturen. Bei uns sitzen große Industrieunternehmen von Weltrang. Ebenso gibt es zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen, die in ihren Geschäftsfeldern führend sind. Diese breite wirtschaftliche Basis ist ein Magnet für internationale Investoren. Ein weiterer Vorteil ist die starke Hochschullandschaft in Nordrhein-Westfalen. Investoren profitieren von einem umfangreichen Angebot an innovativer Forschung und finden darüber hinaus auch einen großen Pool mit gut ausgebildeten Fachkräften vor.

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