Premiere für Lifestyle-Festival

Mode, Shopping und Kunst bei den Düsseldorfer Fashion Days

Auf das Festival freuen sich Angelika Firnrohr (Geschäftsführerin Fashion Net, links) und Theresa Winkels (Amtsleiterin der Wirtschaftsförderung Düsseldorf).

Text: Dagmar Haas-Pilwat, Fotos: Andreas Endermann

Wasser-Installation im Kö-Graben, Modenschauen, Konzerte im Schaufenster, Kunst-Ausstellungen, Food-Trucks – am 24. Juli geht das erste Düsseldorfer Mode-Shopping-Kunst-Festival parallel zur Orderrunde in den 600 Showrooms an den Start. Die Modemesse „Düsseldorf Fashion Days“ (DFD) soll ein für Jedermann erlebbares Lifestyle-Spektakel werden, für alle Düsseldorfer, Facheinkäufer und Touristen – sofern es die Corona-Lage zulässt.
Offenbar kommt die Idee gut an, denn 170 Händler, Gastronomen und Galerien, Hoteliers, Modemacher und Künstler beteiligen sich mit Attraktionen, Musik und Drinks. „Wir wollen nicht nur für das Fach-Publikum da sein“, lautet die einhellige Meinung der Partner in der Innenstadt, in Flingern, im Loretto-Viertel und in Pempelfort. „Die Resonanz ist großartig“, sagen Theresa Winkels, Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung und Angelika Firnrohr, Geschäftsführerin Fashion Net. Sie sind die Initiatorinnen der von der Stadt (300.000 Euro)  geförderten Standort-Initiative mit einem „Shopping Day“ bis 22 Uhr und dem vom Land NRW mit 200.000 Euro unterstützten Projekt „Strike a Pose“ als Höhepunkt während der DFD-Ordertage (21. bis 28. Juli).

„Das DFD-Festival sehen wir auch als große Chance für den Handel“

Florian Wagner, Scotch & Soda

Was sind die Programm-Highlights? Am Kö Bogen werden Schaufenster aus Glas aufgebaut: Die von den Händlern mit Mode und Aktionen „gefüllten“ Kästen entführen Passanten in kunstvoll gestaltete Fashion-Welten. Open-Air-Posing-Podeste entlang der Kö bieten die Gelegenheit, das Einkaufserlebnis fotografisch festzuhalten.
Mit einer Modenschau lockt Florian Wagner, Sales Director CEE Scotch & Soda: „Nach der zähen Pandemie-Pause ist es elementar wichtig ist, dass Einkaufsflächen wieder emotionalisiert werden. Das DFD-Festival sehen wir auch als große Chance für den Handel.“

Bunt soll es zugehen beim Festival – Model Inga Klaassen gibt einen Vorgeschmack.

In Flingern agiert der Düsseldorfer Modeunternehmer Heiko Wunder mit seinem nachhaltigen Label Wunderwerk: „Ich finde es mega, dass die Stadt solche Anstrengung unternimmt, um den Endverbraucher mitzunehmen. Jeder kann so erleben, was in Düsseldorf alles los ist.“
Jan Schnatmann, Geschäftsführer Schadow-Arkaden, freut sich darüber, dass „der Modestandort und die Ordertage aufgeladen werden. Jeder ist doch froh, endlich wieder in die Stadt zu können“.
Das Einkaufscenter ist mit zahlreichen Aktivitäten vertreten, darunter Food-Trucks auf dem Martin-Luther-Platz. Andere Teilnehmer planen Events und Überraschungen, Musik und Specials, Give-aways und Gewinnspiele. Zum Finale wird bei Dämmerung eine Wasserprojektion über dem Stadtgraben geworfen, „Mode in Düsseldorf gestern und heute“ ist auf Projektionsflächen des Boulevards bis zum Kö-Bogen zu sehen.

„Mode wird so zur einzigartigen Begegnungsstätte und fördert die Vernetzung in der Stadt“, sagt Winkels. „Ein gesamtes Lifestyle-Festival etabliert sich unter der Dachmarke DFD und kundenzentrierte Konzepte werden neu gedacht, was die Relevanz der Modehauptstadt sowie des stationären Handels stärkt“, betont Firnrohr.
David Lehr, Breuninger-Geschäftsführer setzt auf Emotionen. „Denn ein lebendiges Lebensgefühl, ein gute Atmosphäre, braucht der Kunde in der Post-Corona-Phase mehr denn je. Das schafft einen Mehrwert für die Modewirtschaft.“

„Wir setzen weltweit Zeichen“

Evelyn Hammerström, Concept Stores Jades

Evelyn Hammerström, Inhaberin des Concept Stores Jades, ist begeistert, dass „wir mit Düsseldorf die Kraft gefunden haben, so ein wunderbares Projekt zu veranstalten. Gerade jetzt, wo die Frankfurt Fashion Week hauptsächlich digital stattfindet. Wir setzen weltweit Zeichen und müssen neuen Mut fassen im Umgang mit den Menschen“.
„Bereits im Vorfeld wird branchen- und bundesweit viel über die Fashion Days gesprochen. Zusammen mit dem Festival wachsen sie zu einem 360-Grad-Konzept“, erklärt Maren Jäckel (Center Managerin Sevens). Peek & Cloppenburg verspricht sich am 24. Juli „eine belebte und attraktive Innenstadt. Unser Ziel ist es, den Kunden ein positives und nachhaltiges Einkaufserlebnis am Point of Sale zu ermöglichen“.

Auch Kunst spielt eine Rolle

Als großes Plus sieht es Daniela Perak, dass „Modebegeisterte während der DFD zudem erleben können, wie Fashion Düsseldorf jenseits von Kö und Shadowstraße ist“. Perak führt in Pempelfort den auf Organic und Fair Fashion spezialisierten Shop „Roberta“. Sie wünscht sich, dass es in Zukunft heißt: „Nachhaltige Mode gehört zu Düsseldorf“. Im The Fritz Hotel zieht ein Pop-Up-Store ins Sterne-Restaurant Fritz´s Frau Franzi Restaurant ein, dort wo sonst Kochen zur Kunst wird. „Es ist diese Mischung aus Fashion, Kunst und Kulinarik, die das Event so besonders macht“, sagt Chefin Eva Hermann.
Um in dieser Sommersaison ein starkes Zeichen zu setzen und den Facettenreichtum der Landeshauptstadt zu demonstrieren, kommt auch die Kunst ins Spiel: Parallel feiert das Galerien-Künstler-Konzept „Strike a Pose“ (23. bis 25. Juli) Premiere. Es bietet Kreativen aus Mode, Kunst und Style eine gemeinsame Plattform. Live-Modenschauen laufen auf der Piazza des K21 Kunstsammlung NRW. In 15 Galerien präsentieren Designer, Künstler und Labels die rheinische Kunst- und Modeszene. „Düsseldorf ist eine von Mode und Kunst gleichermaßen stark geprägte Stadt“, sagt Ljiljana Radlovic, Initiatorin und Kuratorin der Aktionen. Der Fokus liegt auf regionalen Unternehmen und der Zukunftsfrage: Wie können Design, Fashion und Business alternativ und nachhaltig funktionieren – in Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Lage als Folge der Pandemie?

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